Schweißfleck unter der Achsel

Starkes Schwitzen ohne Anstrengung: Das steckt dahinter

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Überblick: Warum schwitzt der Körper?

Schwitzen ist eine natürliche Reaktion des Körpers. Bei hohen Temperaturen, Anstrengung oder körperlicher Aktivität werden die Schweißdrüsen aktiv, um den Körper abzukühlen und dadurch eine Überhitzung zu vermeiden. Doch auch Emotionen haben Einfluss auf das Schwitzen: Denn durch das Schwitzen bei Angst oder Stress bereitet sich der Körper auf eine vermeintliche Gefahrensituation vor und kühlt vorbereitend runter - bemerkbar macht sich das zum Beispiel durch schwitzige Hände in Prüfungssituationen.

Wie stark man schwitzt, ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Deshalb schwitzen manche schneller bei hohen Temperaturen oder beim Sport. Das liegt daran, dass die Schweißdrüsen bei jedem Menschen anders arbeiten: Einige sind aktiver als andere, was zu einer vermehrten Schweißbildung führen kann.

Tritt allerdings starkes Schwitzen ohne Anstrengung auf, können tiefergehende Beschwerden der Grund dafür sein.

Ursachen von Schweißausbrüchen ohne erkennbaren Grund

Bei Anstrengung, Hitze, intensiver Bewegung (z. B. beim Sport) oder bei Emotionen wie Angst reagiert der Körper häufig mit vermehrter Schweißbildung. Tritt ständiges Schwitzen ohne Anstrengung auf oder sind die Schweißdrüsen auch im Ruhezustand aktiv, kann das auf eine Störung im Körper oder auf eine Hyperhidrose hindeuten. Dabei wird zwischen primärer Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen ohne Grund) und sekundärer Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen bei Grunderkrankungen) unterschieden.

Häufige Auslöser des scheinbar grundlosen Schwitzens sind folgende Beschwerden:

Frau nimmt Tablette ein
Starkes Schwitzen ohne erkennbaren Grund kann eine Reaktion des Körpers auf bestimmte Medikamente sein.

  • Eiweiß- oder Mineralmangel
  • (chronische) Erschöpfung
  • genetische Veranlagung
  • Hormone (z. B. Schwankungen in den Wechseljahren oder ein Überschuss an Schilddrüsenhormonen, Cortison oder Adrenalin)
  • Kreislaufbeschwerden
  • Medikamente (v. a. Medikamente, in denen Salicylsäure oder Kortikoiden enthalten ist)
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Stoffwechselstörungen
  • Tumore
  • Überanstrengung
  • Ungesunder Lebensstil (z. B. durch vermehrten Alkoholkonsum)

Außerdem kann plötzliches Schwitzen ohne Anstrengung eine Begleiterscheinung verschiedener Erkrankungen sein  z. B. bei Erkrankungen des Nervensystems oder Diabetes  aber auch auf psychische Beschwerden  v. a. Stress  hindeuten. Hinweis: Ist keine Ursache für das Schwitzen bekannt, sollte medizinischer Rat eingeholt werden, um schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen.

Welche Körperstellen sind von starkem Schwitzen ohne Anstrengung betroffen?

Liegt eine sekundäre Hyperhidrose vor, kann das starke Schwitzen am ganzen Körper ohne Anstrengung vorkommen. Ist eine primäre Hyperhidrose für die Beschwerden verantwortlich, sind insbesondere die Achseln, Hände und Füße von scheinbar grundlosem Schwitzen betroffen.

Abhängig von der Körperstelle können unterschiedliche Beschwerden auftreten.

So sind vor allem schwitzige Hände im zwischenmenschlichen Umgang und im Alltag sehr unangenehm und belastend für Betroffene. Treten Schweißfüße auf, kann die Entstehung von Fuß- und Nagelpilz begünstigt werden. Sind die Achseln von starkem Schwitzen betroffen, wirken sich die Beschwerden häufig durch unschöne Schweißflecken auf die Kleidung aus. Auch unangenehme Geruchsbildung ist nicht unüblich.

Hinweis: Fühlt man sich durch das starke Schwitzen ohne Anstrengung stark im Alltag und im Wohlbefinden eingeschränkt, ist es ratsam medizinischen Rat einzuholen, um eine Lösung für die Beschwerden zu finden.

Starkes Schwitzen ohne Anstrengung: Was tun bei Beschwerden?

Tritt plötzliches Schwitzen ohne Anstrengung auf, kann das ein Hinweis auf eine Störung im Körper sein. Es ist in jedem Fall ratsam, sich an geschultes Fachpersonal zu wenden, um die Ursache und eine geeignete Therapiemaßnahme für die ungewohnten Schweißausbrüche zu finden - insbesondere, wenn das grundlose Schwitzen den Alltag und das Wohlbefinden einschränkt. Je nach Ursache kann das ständige Schwitzen ohne Anstrengung beispielsweise mit hormonregulierenden Medikamenten behandelt werden. Liegt eine psychische Ursache vor, kommen meist psychotherapeutische Ansätze zur Behandlung der Schweißausbrüche zum Einsatz.

Nach einer ärztlichen Abklärung der Beschwerden können folgende unterstützende Tipps gegen das starke Schwitzen ohne Anstrengung in den Alltag integriert werden:

Frau im Schneidersitz im Homeoffice

1. Stress reduzieren: Insbesondere, wenn man einem stressigen Alltag oder Berufsleben ausgesetzt ist, kann der Körper in stressigen Situationen mit vermehrtem Schwitzen reagieren. In diesem Fall können Entspannungs- oder Meditationsübungen helfen, Stress abzubauen und Ruhe in den Alltag einkehren zu lassen.

Salbeitee

2. Hausmittel gegen Schwitzen nutzen: Bei Schwitzen ohne Anstrengung können ausgewählte Hausmittel helfen, die Beschwerden zu reduzieren. Insbesondere Salbei, Kamille und Apfelessig haben sich als besonders wirkungsvoll erwiesen - als Tee oder als entspannender Badezusatz.

 Auswahl an Gemüse und Obst

3. Auf die Ernährung achten: Auch die Ernährung kann die Schweißdrüsen in ihrer Aktivität beeinflussen. Denn viel Koffein und scharfes Essen können die Aktivität der Schweißdrüsen fördern. Auf Alkoholkonsum sollte bestenfalls vollständig verzichtet werden.

Frau bei einer Sit-Up-Übung

4. Geeignete Kleidung tragen: Zudem empfiehlt sich das Tragen von leichter Kleidung aus Naturfasern (z. B. Baumwolle oder Seide). Die Kleidung sollte nicht zu warm sein oder zu eng sitzen. Beim Sport eignen sich insbesondere atmungsaktive Kleidungsstücke, die dabei helfen, einen von Schweiß bedingten Hitzestau zu vermeiden und Feuchtigkeit nach außen abzuleiten. Bei niedrigen Temperaturen kann es helfen, mehrere dünne Kleidungsschichten übereinander zu tragen, damit die Luft zwischen der Kleidung zirkulieren und Feuchtigkeit besser abtransportiert wird.

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Schweißbildung mit Antiperspirants hemmen

Kann die Ursache des ständigen Schwitzens ohne Anstrengung nicht eindeutig bestimmt werden, kann die Schweißproduktion durch die Verwendung eines Antitranspirants gehemmt werden. Diese verengen die Schweißdrüsen oder blockieren sie vollständig, wodurch sich weniger oder kein Schweiß an den betroffenen Stellen bildet. Wichtig ist, die Haut vor der Anwendung eines Antitranspirants sorgfältig zu reinigen.

Geeignet um gegen starkes Schwitzen ohne Anstrengung vorzugehen ist beispielsweise das Eucerin Anti-Transpirant 48h Roll-on. Das Antitranspirant ohne Alkoholzusätze schützt nachweislich und langanhaltend gegen Schwitzen und unangenehme Körpergerüche. Durch die milde Formel ist das Antitranspirant auch für empfindliche und frisch rasierte Haut geeignet.

Hinweis: Befindet man sich aufgrund der Schweißausbrüche ohne Grund in medizinischer Behandlung, sollte zunächst mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin besprochen werden, ob die Nutzung eines Antitranspirants sinnvoll ist. Denn dadurch, dass die Schweißproduktion gehemmt wird, können Ergebnisse der Behandlung unter Umständen nicht eindeutig erkannt werden.

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