Mit zunehmendem Alter wird die Haut schlaffer und verliert an Volumen. Um diesem Prozess vorzubeugen, können Pflegeprodukte mit Peptiden unterstützen. In Cremes haben Peptide nicht nur eine hautstraffende, sondern auch eine feuchtigkeitsspendende Wirkung. Nachfolgend erläutern wir unter anderem, was Peptide sind und wie sie in die Hautpflege integriert werden können.
Was sind Peptide?
Peptide bauen sich aus Aminosäuren auf. Je nach Anzahl der Aminosäuren gibt es unterschiedliche Bezeichnungen, wie z.B. Dipeptide oder Oligopeptide (3-10 Aminosäuren). Auch Proteine sind Ketten von Aminosäuren, die allerdings deutlich länger sind (ab 100 Aminosäuren) und in komplexe Strukturen aufgebaut werden.
Peptide – die unterschiedlichen Arten und deren Wirkungsweise
Peptide können je nach Anzahl der Aminosäure und in Verbindung mit andern Inhaltsstoffen eine andere Wirkung auf die Haut und den Körper ausüben. Peptide in der Hautpflege werden meist in diese Arten eingeteilt:
- Collagen-Peptide: Kollagene sind Strukturproteine und aus den Proteinen werden durch Verknüpfung und Vernetzung Fasern gebildet. Es sind 28 Kollagentypen bekannt. Am häufigsten ist Kollagen I. Die wichtigsten Fasern der Dermis sind die Kollagenfasern, die für mechanische Stabilität und Dehnbarkeit der Haut sorgen. Sie bestehen hauptsächlich aus Kollagen Typ I. Kollagen-Hydrolysat (Oligopeptide) wird als Nahrungsergänzungsmittel zur Knorpelregeneration und für eine Verbesserung von Hautregenration, Hautfeuchtigkeit und Hautelastizität eingesetzt. Die wissenschaftlichen Daten werden aber kritisch betrachtet. Der topische Einsatz in Pflegeprodukten sorgt für eine Verbesserung der Feuchtigkeit.
- Polypeptide: Molekular betrachtet besteht ein Peptid aus einer kurzen Aminosäurekette. Bei einem Polypeptid besteht die Kette aus mehreren Aminosäuren – meist sind es mehr als 10 Aminosäure, aber weniger als 100. Dadurch können mehrere Vorteile und Funktionen der Peptide vereint und der Haut mehr Festigkeit und Elastizität verliehen werden.
- Kupferpeptide: Diese Peptide habe eine entzündungshemmende Wirkung und können den Heilungsprozess u.a. bei Narben, Hautunreinheiten oder Rötungen beschleunigen. Kupferpeptide unterstützen zudem die körpereigene Kollagenproduktion.
Welche Wirkung haben Peptide?
In der Welt der Kosmetik sind Peptide eine spannende Neuerung, wenn es darum geht, Anzeichen von Hautalterung zu bekämpfen. Viele der Studien, die den Einsatz dieser Stoffe in Hautpflegeprodukten unterstützen, wurden im Labor durchgeführt. Dermatologen wissen, dass Laborergebnisse nicht immer direkt auf echte Lebenssituationen übertragen werden können. "In-vivo" bezieht sich dabei auf Prozesse oder Reaktionen, die in lebenden Organismen ablaufen, im Gegensatz zu "in-vitro", was sich auf Tests im Reagenzglas oder außerhalb eines lebenden Systems bezieht. Für die Wirksamkeit ist es wichtig, dass die aktiven Inhaltsstoffe in einer stabilen Form von der Haut aufgenommen werden können, was durch die natürliche Schutzbarriere der Haut erschwert wird.
Es gibt zwar nicht viele Daten aus umfassenden, placebokontrollierten Studien, da diese in der Kosmetikbranche aufgrund von regulatorischen Bestimmungen selten sind. Dennoch zeigen einige weniger formelle klinische Studien und Erfahrungen von Nutzern, dass Peptide positive Effekte haben können und daher in einem guten Hautpflegeplan für älter werdende Haut nicht fehlen sollten. Zum Beispiel können Collagen-Peptide für eine straffere und gemilderte Haut sorgen. Bei regelmäßiger Anwendung können Peptide zudem eine feuchtigkeitsspendende Wirkung aufweisen und ggf. den Feuchtigkeitsspeicher dauerhaft verbessern.1
In welchen Pflegeprodukten können Peptide enthalten sein?
Inzwischen gibt es zahlreiche Hautpflegeprodukte, die den Inhaltsstoff enthalten. Dazu zählen:
- Peptide in Creme: Gesichtscreme mit Peptiden wird hauptsächlich für Anti-Aging eingesetzt. Zudem können Peptide in Cremes feuchtigkeitsspendend wirken.
- Peptide in Bodylotion: In einer Körperlotion eignen sich Peptide vor allem, um trockene Hautstellen (z.B. Ellenbogen) mit Feuchtigkeit zu versorgen und die Haut intensiv zu pflegen.
- Peptide in Seren: Da Seren mit Peptiden eine hohe Dosierung aufweisen können, sorgen sie für eine besonders intensive und reichhaltige Pflege. Je nach Hautzustand kann ein Serum täglich angewendet werden.
- Peptide in Ampullen: Die Dosis an Peptiden ist in Ampullen ebenso hoch, wie in einem Serum – jedoch mit weniger Inhalt. Dadurch eignen sich Ampullen optimal zum Testen.
Peptide in der Hautpflege – die Vorteile
Peptide können vor allem in der Hautpflege für das Gesicht eine große Wirkung erzielen, da es hoch dosiert eingesetzt werden kann. Sind Peptide in einer Creme enthalten, können sie dort erste Anzeichen der Hautalterung mildern. Neben dem verbesserten Hautbild für alternde Haut können Peptide auch gegen Hautunreinheiten eingesetzt werden – und so für einen strahlenden Teint sorgen.
Laborstudien haben gezeigt, dass die Verwendung von reinem Arctiin, einem Stoff aus der Natur, dazu beitragen kann, die Kollagenproduktion in der Haut anzuregen und bestimmte Entzündungsfaktoren zu reduzieren. Bei einem Test, bei dem eine Creme mit A. lappa-Fruchtextrakt auf die Haut aufgetragen wurde, stellten die Forscher fest, dass sie die Produktion von Prokollagen, einem Schlüsselprotein für die Hautfestigkeit, steigert und auch mehr Hyaluronsäure in der Haut bildet, die für ihre Feuchtigkeit wichtig ist, verglichen mit einer Kontrollcreme. Nach nur vier Wochen der Anwendung dieser speziellen Creme wurden sogar die Fältchen um die Augen, oft als Krähenfüße bezeichnet, sichtbar weniger.
Was wir daraus lernen, ist, dass eine Creme mit A. lappa-Fruchtextrakt wirklich dabei helfen kann, die Hautstruktur zu verbessern und Falten sichtbar zu reduzieren. Kurz gesagt, Produkte mit A. lappa könnten eine Möglichkeit sein, um die Haut jugendlicher aussehen zu lassen und sind somit eine gute Option für Menschen mit reifer Haut.2
Peptide in Creme: Empfehlungen für eine optimale Hautpflege
Um die bestmögliche Wirkung entfalten lassen zu können, ist es wichtig, eine regelmäßige Routine mit Peptide-Produkten zu integrieren. Eine Hautpflegeserie mit Peptiden für eine straffe, strahlende und starke Haut, ist Hyaluron-Filler + Volume-Lift von Eucerin. Zu den Inhaltsstoffen gehören Hyaluronsäure, Magnolol und Oligo Peptide – die, die Haut mit Feuchtigkeit versorgen, die Größe und Menge volumengebender Hautzellen steigern und für einen Lifting-Effekt sorgen. Die Produktreihe Hyaluron-Filler + Volumen-Lift wurde speziell für alternde Haut entwickelt, um Anzeichen der Hautalterung entgegenzuwirken.
Die Hyaluron-Filler + Volume-Lift Tagespflege für trockene Haut eignet sich ideal als feuchtigkeitsspendende Tagescreme. Sie regt die hauteigene Collagenproduktion an und mildert Falten, für einen gesunden und strahlenden Teint. Der enthaltene Lichtschutzfaktor schützt die Haut vor UV-Strahlen. Trage die Tagescreme am besten nach der Gesichtsreinigung am Morgen auf.
Am Abend bietet sich die Hyaluron-Filler + Volume-Lift Nachtpflege für alle Hauttypen als abschließende Pflege an. Die Creme unterstützt die Hautregeneration in der Nacht und versorgt sie intensiv mit Feuchtigkeit. Darüber hinaus stimulieren die darin enthaltenen Peptide die hauteigene Collagenproduktion an.
Eine Produktreihe in der das Arctiin Lappa Fruit Extract enthalten ist, ist die Hyaluron-Filler + Elasticity Serie. Der Hauptbestandteil des pflanzlichen Extraktes sind ebenfalls Oligiopeptide und die WIrkung ist in klinischen Studien belegt worden. Das Hyaluron-Filler + Elasticity Gesichts-Öl beispielsweise hellt die Bereiche um die Augen auf für ein sofortiges frisches und waches Aussehen. Zudem sorgt das Öl für eine Verbesserung der Elastizität.
Anti-Pigment Augenringe korrigierende Augenpflege von Eucerin enthält den Wirkstoff Pimpinella Anisum Fruit Extract, welcher dazu beiträgt, feine Fältchen zu mildern und Schwellungen zu reduzieren. Die Augenpflege ist unkompliziert und genau aufzutragen, dabei unterstützt ein kühlender Metallapplikator, um die beste Wirkung zu erzielen.
Idealerweise trägst du die Gesichtscreme mit Peptiden nach der Gesichtsreinigung vorsichtig auf Gesicht, Hals und Dekolleté auf. Um die Mikrozirkulation anzukurbeln, massierst du das Peptide-Produkt mit festen Aufwärtsbewegungen in die Haut ein.
1 Dermatologic Therapy, Vol. 20, 2007, 343–349
2 Journal of Cosmetic Dermatology, 7, 281–289