Sommersprossen – die einen lieben sie, viele andere hassen sie. Noch Anfang des Jahrhunderts riefen Kinder ihren rothaarigen Altersgenossen „Rote Haare und Sommersprossen sind des Teufels Artgenossen“ hinterher. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Doch auch heute noch gehen die Meinungen weit auseinander: für die einen sind es sexy-freche Pünktchen, die für Individualität stehen. Für andere sind sie nur lästige Pigmentflecken. Hier erfahren Sie mehr darüber, wie Sommersprossen entstehen und was Sie gegen diese kleinen Flecken tun können – wenn Sie es denn möchten.
Ursachen
Wie entstehen Sommersprossen?
Sommersprossen werden vor allem durch Sonnenstrahlung hervorgerufen und in ihrer Farbintensität verstärkt. Daher treten sie vor allem dort auf, wo die Haut häufiger dem Sonnenlicht ausgesetzt ist – also im Gesicht, auf Händen und auf Armen. Sie treten deshalb auch im Frühling und Sommer stärker hervor, während sie in den Wintermonaten ein wenig verblassen.
Die Veranlagung für diese kleinen Pigmentflecken ist erblich und kann nicht beeinflusst werden. Besonders häufig kommen sie bei Menschen vor, die zum sogenannten keltischen Hauttyp gehören – also Männern und Frauen, die eher rötliche Haare, helle Haut und meist blaue oder grüne Augen haben. Dieser Typ ist vergleichsweise selten – nur etwa ein bis zwei Prozent der Weltbevölkerung gehören dazu.
Die medizinische Ursache liegt in der Veränderung eines bestimmten Gens, des MC1R-Gens (das steht für Melanocortin-1 Rezeptor), wodurch die Produktion des dunklen Pigments Eumelanin reduziert wird. Infolgedessen entwickelt sich unter Sonnenbestrahlung vermehrt das Pigment Phäomelanin, ein rötlicher Farbstoff. Und genau das führt schließlich zu rötlichen Haaren, hellerer Haut und der Bildung von Sommersprossen.
Vorsorge
Sind Sommersprossen gefährlich?
Gute Nachricht: Nein, Sommersprossen sind weder gefährlich noch schädlich. Sie sind kein Anzeichen von bösartigen Hautveränderungen. Allerdings kommen Pigmentflecken verstärkt bei Menschen mit hellerer und empfindlicherer Haut vor. Und diese neigen oft auch zur Entwicklung von Leberflecken oder Muttermalen, die sich in einigen Fällen bösartig verändern können. Für Laien sind sie – je nach Form, Farbintensivität und Größe – nur schwer von Sommersprossen zu unterscheiden. Faustregel: Unterscheidet sich ein Pigmentfleck im Aussehen deutlich von anderen oder verändert er sich, sollten Sie besser einen Arzt aufsuchen. Ein regelmäßiges Hautkrebsscreening ist bei heller Haut generell sinnvoll. Lesen Sie, worauf Sie bei Muttermalen und Leberflecken achten sollten.
Entstehung verhindern
Wie kann ich Sommersprossen verhindern oder überdecken?
Sommersprossen stellen keinen Makel dar, ganz im Gegenteil: Die frechen Pünktchen sorgen meist für einen jugendlich-frechen und fröhlichen Ausdruck im Gesicht. Sie sind einfach ein Teil der persönlichen Ausstrahlung! Wer sich trotzdem an ihnen stört, kann zumindest versuchen ihre Entstehung zu mindern oder sie zu überdecken.
Die Entstehung reduzieren
Wie oben beschrieben, sprießen die Sommersprossen vor allem bei Sonnenschein. Das lässt sich nicht verhindern sondern höchstens reduzieren – am einfachsten mit einer Pflege, die einen hohen LSF integriert hat, z. B. Eucerin Photoaging Control Face Sun Fluid LSF 50 oder ein Produkt, das zusätzlich sogar Farbpigmente enthält und einen gleichmäßigen Teint verleiht, wie die Eucerin Photoaging Control Face Sun CC Creme mit LSF 50. Alternativ kann auch eine Anti-Aging-Pflege mit hohem Lichtschutz aufgetragen werden, z. B. die Eucerin HYALURON-FILLER Tagespflege mit LSF 30. Wer regelmäßig eine Pflege mit hohem LSF (30-50) verwendet, verringert das Risiko, dass neue Flecken entstehen – und: bereits vorhandene Sommersprossen können mit der Zeit teilweise oder ganz verblassen. Lesen Sie mehr über die Wirkung der Sonne auf die Gesichtshaut.
Sommersprossen lassen sich gut überschminken
Die einfachste Möglichkeit, die kleinen Pigmentierungen unkompliziert verblassen zu lassen ist eine BB (Blemish Balm) oder eine CC (Colour Correction) Cream, z. B. die Eucerin HYALURON-FILLER CC Cream. Der Anteil der deckenden Pigmente einer solchen Tagespflege genügt meist aus, um leichte Pigmentierungen zu kaschieren. Wenn Sie sich eine stärkere Deckkraft wünschen, empfiehlt sich eine klassische Foundation. Lassen Sie sich diesbezüglich in der Apotheke oder Parfümerie gut beraten. Tipp: Zeigen Sie Ihre Sommersprossen und prüfen Sie stattdessen Ihr Makeup, wie Lippenstift und Eyeliner. Passen die Farben zu den Sommersprossen?
Behandlungsmethoden
Wie lassen sich Hyperpigmentierungen entfernen?
Sommersprossen sind genetisch bedingt. Das unterscheidet sie von anderen Hyperpigmentierungen wie Altersflecken oder Pickelmalen. Und das heißt auch: Keine der hier vorgestellten dermokosmetischen Methoden ist dazu geeignet, Sommersprossen wirklich dauerhaft zu entfernen.
Chemisches Peeling gegen Pigmentflecken
Zu den chemischen Peelings zählen alle Peelings, die mit Säuren arbeiten. Das gilt auch für Fruchtsäurepeelings, die zwar häufig aus natürlich gewonnen Alpha-Hydroxysäuren (kurz: AHA oder Fruchtsäuren) bestehen, aber ebenfalls synthetischen Ursprungs sein können. Häufig für Peelings verwendete AHAs sind Glykolsäure (z. B. aus Trauben oder Zuckerrohr), Apfelsäure, Zitronensäure und Milchsäure.
Solche mittelstarken Fruchtsäuren können in die obersten Hautschichten eindringen und zu einer verstärkten Zellteilung anregen – dadurch lösen sich oberflächliche Hornschüppchen ab. Zum Vorschein kommt die neue, jüngere Hautschicht. Im Gegensatz zu mechanischen Peelings stimulieren Fruchtsäurepeelings nicht nur den Hautstoffwechsel, sondern regen zusätzlich die Kollagenbildung an und unterstützen so die natürliche Regeneration der Haut. Das kann zu einem glatteren, ebenmäßigeren Hautbild führen und den Teint auffrischen.
Pigmentierungen weglasern lassen
Die wahrscheinlich wirksamste Methode gegen Hautflecken ist die Laserbehandlung. Hier dringt ein gebündelter Lichtstrahl in die Haut ein und zerstört die Pigmentablagerungen – die umliegende Haut wird weitgehend geschont. Aber ganz risikolos ist diese Art der Behandlung auch nicht: Nach der Therapie ist an den behandelten Stellen für ein paar Tage ein Brennen zu spüren, vergleichbar mit einem Sonnenbrand. Zum Teil ruft die Behandlung auch Schwellungen hervor, die aber nach etwa zwei Wochen abgeheilt sein sollten. Zudem ist es möglich, dass eine zu intensive Behandlung einen hellen, zu wenig pigmentierten Fleck hinterlässt. Außerdem ist die Haut an den behandelten Stellen zunächst sehr empfindlich und sollte täglich mit hohem LSF versehen werden, damit sich nicht gleich wieder neue Sommersprossen bilden.
Störende Flecken im Gesicht „wegblitzen“ lassen
Nach hautärztlicher Konsultation können gute Kosmetikstudios Sommersprossen auch mit der sogenannten Blitzlampe reduzieren. Mithilfe dieser IPL (Intense Pulse Light) Technologie werden die Farbpigmente einem intensiven Licht ausgesetzt und verwandeln sich in Wärme. Dabei wird die Zellstruktur der Sommersprossen zerstört.
Pigmente per Kältebehandlung entfernen lassen
Bei der Kältetherapie, auch Kryotherapie genannt, vereist der Arzt die Hautoberfläche mit flüssigem Stickstoff. Durch diese Vereisung sterben die Farbstoff-bildenden Hautzellen ab und die behandelten Stellen verfärben sich hell. Nach etwa zwei bis drei Wochen haben sich die Hautzellen erholt und die Haut wirkt regeneriert.
Mit Bleichcremes gegen Sommersprossen
Vor allem in Asien und in den USA sind viele aufhellende Cremes und Seren auf dem Markt, die helfen sollen, die kleinen Pünktchen zu entfernen. Doch Vorsicht: Nicht immer entsprechen insbesondere die in Asien angebotenen Produkte unseren europäischen Sicherheitsstandards. Ganz im Gegenteil: Häufig sind diese Cremes sehr hoch dosiert oder enthalten sogar giftige Inhaltsstoffe. Die Folge: Unverträglichkeiten und Hautreizungen.
Geeignete Pflege lässt Pigmentflecken aufhellen
Sonnenexposition, hormonelle Einflüsse und Hautalterung können zu unregelmäßiger Pigmentierung führen: Diese Pigmentierung lässt die Haut unregelmäßig erscheinen. Die Eucerin Pflegelinie Anti-Pigment wurde speziell zur Reduktion von Pigmentflecken entwickelt – für einen ebenmäßigen und strahlenden Teint.
Alle vier Produkte dieser Serie – Dual Serum, Tagespflege, Nachtpflege und der Korrekturstift – enthalten Thiamidol, einen hochwirksamen Pflegewirkstoff, der die Melaninbildung verringert. In einer Studie zur Behandlung von Flecken wurde gezeigt, dass das Thiamidol den Teint wirkungsvoll und gleichmäßiger aufhellt, da die Melaninbildung an der Quelle gehemmt wird. Anti-Pigment lässt Hyperpigmentierungen und damit auch Sommersprossen ab zwei Wochen regelmäßiger Anwendung nach und nach verblassen.
Lesen Sie mehr über die Ursachen und Symptome von Hyperpigmentierungen.
Trend: Freckling
Wie bekomme ich mehr Sommersprossen?
Freche Freckels loswerden zu wollen ist das eine. Aber gibt es auch Möglichkeiten, Sommersprossen zu bekommen, wenn man keine hat? Sich dafür verstärkt der Sonne auszusetzen ist jedenfalls keine gute Idee. Es drohen Sonnenbrand und langfristige Schäden – bis hin zu Hautkrebs!
Eine Möglichkeit ist: aufmalen! In der Drogerie oder Parfümerie können Sie dafür einen speziellen „Freckle Pencil“ (engl. für Sommersprossenstift) kaufen. Alternativ eignet sich auch ein goldbrauner Kajalstift oder Augenbrauenstift. Wichtig: Bevor Sie sich die Pünktchen aufschminken, sollten Sie den Stift anspitzen. Je spitzer die Miene, desto feiner und natürlicher sehen die Sommersprossen später aus.
Medizinisch geprüft
Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto
Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzten, Apothekern sowie Verbrauchern und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.