Die Symptome von Erythropoetischer Protoporphyrie treten schon bei einem Aufenthalt im Freien von wenigen Minuten auf. Dabei sind die Symptome schwerer, je stärker das Sonnenlicht ist. Doch sogar bei bewölktem Himmel können Betroffene bereits nach kurzer Zeit Beschwerden entwickeln, da die Wolkendecke das sichtbare Licht und die UV-Strahlung nur bedingt abschwächt.
Das primäre Symptom von EPP sind die teilweise unerträglichen Schmerzen. Oft werden diese als Gefühl einer schweren Verbrennung beschrieben, welches an den unzureichend geschützten Körperstellen wahrgenommen wird und – je nach Dauer der Sonnen- oder Lichtexposition – Stunden bis Tage anhalten kann. Der Grund dafür ist das angelagerte Protoporphyrin. Durch die Aufnahme und ungefilterte Abgabe der Lichtenergie entsteht eine extreme Körperwärme.
Weitere mögliche Symptome umfassen
- Brennen und Juckreiz und Kribbeln auf der Haut. Auch Blasen und Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe) treten häufig auf
- Aktivierung des Immunsystems und Entzündungsreaktionen im Körper
- Rötungen und Schwellungen, die erst über Nacht oder noch Tage später sichtbar werden
- Beschleunigte Hautalterung durch Sonne (Photoaging), besonders im Gesicht und an den Händen – auch bereits bei Kindern, die betroffen sind
- Steigerung der Schmerzempfindlichkeit und Sensibilität, z. B. auch gegenüber Hitze, Kälte, Wind oder Berührung
- Schädigung des Gewebes durch oxidativen Stress und die Bildung freier Radikale
- Langfristig: Organschäden durch eine zu hohe Konzentration von Protoporphyrin, z. B. Gallensteine oder Leberschäden