Milien unter dem Auge

Milien – Ursachen für Hautgrieß und Tipps zum Entfernen

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Was sind Milien und wie sehen sie aus?

 Frau untersucht ihr Gesicht auf Milien
Milien treten oft an Augen, Augenlidern, Schläfen und Wangen auf.

Milien, auch Grießkörner, Hirsekörner oder Hautgrieß genannt, sind gutartige kleine Zysten unter der Oberhaut. Sie entwickeln sich aus Velushaarfollikeln oder Ausführungsgängen ekkriner Schweißdrüsen und sind mit Talgablagerungen und Hornmaterial (Keratinen) gefüllt. Milien treten oft in Gruppen im Gesicht auf: Zu den am häufigsten betroffenen Stellen zählen Augen, Augenlider, Schläfen und Wangen. Aber auch auf Stirn, Nase und Kinn kann Hautgrieß auftreten. Prinzipiell können Grießkörner am ganzen Körper vorkommen, auch im Intimbereich. Die erhabenen Talgknoten unter der Haut haben einen Durchmesser von etwa 1–2 Millimetern und sind härter als die umgebende Haut. Ihre Farbe variiert von weiß bis gelblich. Wenn Milien tief unter der Haut liegen, erscheinen sie hautfarben. In diesem Fall ist die Diagnose erschwert, da es sich auch um eine andere Hautveränderung handeln könnte. Gelegentlich werden Grießkörner für unterirdische Pickel gehalten.

Milien können außerdem mit diesen Hauterkrankungen verwechselt werden:

  • Xanthome und Xanthelasmen (Gelbknoten, Fettablagerungen)
  • Hitzepickel (Miliaria)
  • Neugeborenenakne bei Babys (Acne neonatorum)









Ursachen für Milien – Warum bekommt man Grießkörner?

Es gibt zwei verschiedene Arten von Milien, primäre und sekundäre Milien, die durch unterschiedliche Ursachen ausgelöst werden können.

Primäre Milien

Primäre Milien treten spontan auf – genaue Ursachen sind bisher nicht bekannt. Oft sind sie schon bei der Geburt vorhanden. Aufgrund von familiärer Häufung ist eine genetische Disposition zu vermuten. Da Milien vor allem bei Neugeborenen und Frauen in Hormonumbruchsituationen wie Pubertät, Schwangerschaft und Wechseljahren auftreten, kann ein hormoneller Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden. Es gibt aber auch Erkrankungen, die mit der Entwicklung von Milien verbunden sind.

Sekundäre Milien

Sekundäre Milien hingegen entstehen durch äußere Einflussfaktoren. So können Verletzungen wie Verbrennungen (z.B. durch Sonnenbrand), Schnitte oder Abschürfungen dazu führen, dass verhornende Epithelabschnitte unter die Epidermis gelangen und zu Grießkörnern werden. Auch Hauterkrankungen wie Herpes Zoster (Gürtelrose) und bullöse Dermatosen (blasenbildende Autoimmunerkrankungen) können zur Bildung von sekundären Milien führen. Sekundäre Milien kommen seltener als primäre Milien vor und bilden sich meist spontan zurück.

Pseudomilien

Pseudomilien sehen ähnlich aus wie Grießkörner, entstehen jedoch durch die Einlagerung von Oxalaten (Stoffwechselprodukte des menschlichen Körpers) in der Haut. Sie entstehen als Begleiterscheinung der seltenen genetisch bedingten Nierenerkrankung Oxalose.

Behandlung von Hautgrieß: Wie sich Milien entfernen lassen

Milien sind keine Hauterkrankung, daher ist aus medizinischer Sicht keine Behandlung nötig. Es handelt sich um ein rein kosmetisches Problem, das zu einem veränderten Hautbild führt. Grießkörner entzünden sich nicht und können auch nicht entarten. Wenn Milien Betroffene jedoch kosmetisch stören, lassen sie sich entfernen. Bei professionellem Vorgehen bleiben keine oder nur minimale Narben zurück. Milien kommen am häufigsten im Säuglingsalter vor und bedürfen dann keiner Therapie – sie bilden sich spontan zurück.

Milien entfernen lassen durch geschultes Fachpersonal

Entfernung von Milien am Auge mit einem Skalpell
Milien können von Fachleuten mit einem Skalpell entfernt werden

In der Dermatologie oder Kosmetikbranche tätige Fachleute sind darin geschult, Milien anhand des typischen Erscheinungsbildes zu diagnostizieren und schnell zu entfernen. Das kann mithilfe eines speziellen Skalpells (Milienmesser) geschehen, mit dem die Zyste geöffnet wird. Das enthaltene Keratin lässt sich dann problemlos herausdrücken. Auch die Entfernung der Grießkörner mit einem sogenannten Erbium-Laser oder mittels Kryotherapie ist möglich. Chemische Peelings wie AHA-Peelings werden ebenfalls im professionellen Rahmen zur Milienbehandlung angewandt. Meist bewirken sie aber lediglich eine optische Verbesserung und keine vollständige Entfernung von Hautgrieß.

Milien selbst entfernen

Frau drückt Pickel aus

Wegen möglicher Risiken sollten Milien nicht selbst entfernt werden. So besteht etwa die Gefahr, in der Haut liegende Blutgefäße zu verletzen. Besonders im Augenbereich sind Selbstversuche wie Milien ausdrücken gefährlich und daher nicht zu empfehlen. Auch können durch mangelnde Hygiene Krankheitserreger in die Haut eindringen, was zu Entzündungen führen kann. Da Milien unter der Oberhaut verkapselt sind und keine Öffnung haben, ist das Entfernen nicht mit dem Ausdrücken eines Pickels zu vergleichen. Durch unsachgemäße Entfernungsversuche, etwa durch das Anritzen der Haut mit einer Nadel, können leicht Narben und Flecken zurückbleiben. Fachleute raten daher davon ab, Milien selbst zu entfernen.

Hausmittel bei zu Milien neigender Haut

Mit Hausmitteln lassen sich Milien zwar nicht entfernen, doch können sie dazu beitragen, dass diese gemildert und die Entstehung neuer Grießkörner gemindert wird.

  1. Kamillendampfbad zum Öffnen der Poren und Weichmachen der abgestorbenen Hautzellen
  2. Aloe Vera-Gel für Feuchtigkeit mit entzündungshemmender Wirkung
  3. Selbst hergestellte Peelings, zum Beispiel aus Zucker mit Olivenöl und Honig, zum Lösen von Verhornungen und Hautschüppchen
  4. Apfelessig mit Wasser verdünnt zum Desinfizieren betroffener Stellen
  5. Retinol gegen Milien (Vitamin A) über die Nahrung aufgenommen zur Anregung der hauteigenen Zellaktivität in der Haut

Jede Haut ist individuell zu betrachten. Wenn Hausmittel die Beschwerden nicht in kurzer Zeit verbessern oder sogar verschlimmern, sollte stets ärztlicher Rat in Anspruch genommen werden.

Milien vorbeugen mit der passenden Pflege

Um die Entwicklung von Milien nicht weiter zu fördern, sollte auf eine dem Hautzustand angepasste Hautpflege geachtet werden. Ist die Haut beispielsweise trocken, kommt der Feuchtigkeitsversorgung eine wichtige Bedeutung zu. Hilfreich sind Produkte, die Lipide und Wirkstoffe wie naturidentisches Gluco-Glycerol enthalten, wie die Eucerin Feuchtigkeitspflege AQUAporin ACTIVE. Sie spenden Feuchtigkeit, ohne zu reichhaltig zu sein, denn auch eine zu gehaltvolle Pflege kann zur Bildung von Grießkörnern führen.

Doch nicht nur auf trockener Haut – bei jedem Hautzustand können sich Milien bilden. Deshalb sollten Hautpflegeprodukte stets auf die individuellen Bedürfnisse der Haut abgestimmt sein. So eignet sich die Eucerin DERMOPURE Pflegeserie bei zu Unreinheiten neigender Haut. Bei normaler bis Mischhaut ist die AQUAporin ACTIVE Feuchtigkeitspflege ideal.

Frau reinigt Haut mit Wattepad
Bei zu Milien neigender Haut ist eine gründliche Reinigung wichtig.

Reinigung

Neigt die Haut zu Milien, ist eine gründliche, dem Hauttyp angepasste Reinigung sowohl morgens als auch abends wichtig. Für alle Hauttypen, auch für empfindliche Haut, eignet sich zum Beispiel der Eucerin DermatoCLEAN [HYALURON] Mizellen-Reinigungsschaum und das dazu passende klärende Gesichtswasser. So ist die Haut auf die nachfolgende Pflege vorbereitet. Das Besondere: Mit der DermatoCLEAN [HYALURON] Reinigungsserie wird die Gesichtshaut sanft und gründlich gereinigt und zugleich vor dem Austrocknen bewahrt. Für Personen mit unreiner Haut sind die Reinigungsprodukte der DERMOPURE Serie die erste Wahl, um die Neigung zu Milien einzudämmen. Bei Rötungen und Irritationen wiederum klärt und pflegt die Ultra Sensitive Reinigungslotion die Haut optimal.

Deine tägliche Hautpflege

Frau wendet ein Peeling im Gesicht an

Peeling

 Ein Peeling gegen Milien kannst du nicht nur professionell durchführen lassen, sondern auch zu Hause in die Pflegeroutine einbeziehen. Mit einem passenden Produkt wie dem Eucerin DERMOPURE Waschpeeling werden abgestorbene Hautzellen entfernt und verstopfte Poren geöffnet. Gleichzeitig wird die Haut gereinigt und die Hautstruktur verfeinert. Verhornungen kann so vorgebeugt werden und Milien entstehen seltener.

Sonnenschutz

Wenn deine Haut zu Milien neigt, solltest du ganz besonders auf den Sonnenschutz achten, denn UV-Strahlung im Übermaß kann vorhandene Milien verstärken und die Neubildung fördern. Eine Tagescreme mit UV-Schutz und beim Aufenthalt in der Sonne ein zum speziellen Hautzustand passender Sonnenschutz sollte täglich angewendet werden.

Der passende Sonnenschutz

Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie Verbraucher*innen und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.

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