Wenn UV-Strahlen auf ungeschützte oder unzureichend geschützte Haut treffen, nimmt nicht nur die Hautoberfläche Schaden. Auch die Hautzellen können in ihrer DNA direkt geschädigt werden. Indirekt können Zellstrukturen und DNA durch gebildete freie Radikale in ihrer Funktion gestört werden. Die Folge: Es kann zu vorzeitiger Hautalterung und sogar zu Hautkrebs kommen. Jährlich erkranken etwa 260.000 Menschen in Deutschland an hellem Hautkrebs.¹
Die Erkrankung kann unter anderem aus Hautveränderungen entstehen, die als aktinische Keratose bezeichnet werden. Sie bildet sich in den meisten Fällen im Kopf- und Halsbereich sowie an den Unterarmen und Händen, also in Hautregionen, die besonders stark der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Im Anfangsstadium ist sie nicht bösartig, kann sich aber unbehandelt zu einer Form des hellen Hautkrebses entwickeln.
Hauptursache der aktinischen Keratose ist die langjährige kumulierte empfangene UV-Strahlung. Studien belegen die starke Korrelation zwischen der ungeschützten UV-Aussetzung und der Entstehung von Hautkrebs.² Betroffen sind vor allem Menschen, deren Haupttätigkeit im Freien liegt, etwa Landwirte, Arbeiter im Baugewerbe, Gärtner und Polizisten, aber auch Sportler, zum Beispiel im Marathon- oder Wassersport. Hinzu kommen Patienten, die bereits an aktinischer Keratose oder Hautkrebs erkrankt sind, sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem, zum Beispiel durch eine Krankheit oder medikamentöse Therapie. Und auch die Gene scheinen eine Rolle zu spielen: Menschen mit einem sehr hellen Hauttyp haben ein erhöhtes Risiko. Grundsätzlich sind mehr Menschen in fortgeschrittenem Alter betroffen, Männer meistens häufiger als Frauen, die Tendenz ist steigend.³