Empfindliche Haut bedarf besonderer Pflege. Aus diesem Grund entwickelt Eucerin seit den 1950er Jahren besonders hautverträgliche und wirksame Pflegeprodukte. Dieser Pioniergeist weist uns seit jeher den Weg – zunächst zur pH5 Salbe, dann in den 1970ern zu einer umfassenden Körperpflegeserie. Der Fortschritt hat jedoch auch bei den Forschungsmethoden Einzug gehalten und der erste echte Durchbruch gelang mit drei Wirkstoffen, die aus medizinischer Sicht nachweislich den Säureschutzmantel der Haut bewahren und die natürliche Enzymaktivität von innen heraus aktivieren.
Schwierige Aufgabe für die Hautforschung
Empfindliche Haut betrifft in zunehmendem Maße sowohl Männer als auch Frauen und kann jederzeit und in jeder Körperregion auftreten. Empfindliche Haut ist unberechenbar und kann sichtbar rot und schuppig sein oder spürbar trocken und jucken. Betroffene verspüren dann großes Unbehagen. Erst seit kurzem besteht ein besserer Einblick in die Ursachen und die Funktion des bekannten pH-Werts der Haut.
Empfindliche Haut
Seit über 100 Jahren ist bekannt, dass gesunde Haut von einem Säureschutzmantel, oder Hydrolipidfilm, umgeben ist, dessen pH-Wert bei etwa 5 liegt. Dem leicht sauren pH-Wert wurde lediglich eine Bedeutung für die Hautoberfläche zugeschrieben, wo er die Haut vor mikrobiellen Infektionen und basischen Reizstoffen schützt.
Jüngere Studien haben jedoch gezeigt, dass das saure Milieu auch für Funktionen in der Schicht unter dem Säureschutzmantel wichtig ist: in der Hornschicht bzw. im Stratum corneum. Zu diesen gehören die Abschuppung abgestorbener Hautzellen und die optimale Regulierung des Feuchtigkeitshaushalts mittels durchlässiger Lipide.
„Alle diese Systeme beruhen auf der Enzymaktivität“, erläutert Dr. Alexander Filbry, Leiter Produktentwicklung Körperpflege Eucerin. „Jedes Mal, wenn sich der pH-Wert ändert, sinkt auch die Enzymaktivität. Die Folge sind Wasserverlust, raue Haut und das Eindringen von Reizstoffen. Wir wollten daher Wirkstoffe bestimmen, die all diesen Faktoren entgegenwirken und den hauteigenen Enzymschutz aktivieren, damit empfindliche Haut möglichst erst gar nicht entsteht.“
„Unsere drei Inhaltsstoffe hatten sehr vielversprechende Eigenschaften. Dexpanthenol regt die Hautregeneration an und wirkt nachweislich als ausgezeichnetes Feuchthaltemittel. Diese Eigenschaft hat der Wirkstoff mit dem Glycerin gemein“, sagt Filbry. „Der pH5-Citratpuffer stellt den natürlichen Säurewert der Haut wieder her. Allerdings mussten wir, um den Einfluss auf die Enzymaktivität zu messen, ein neuartiges Testverfahren erfinden.“
Preisgekröntes Testverfahren
Das Ergebnis war ein neues Ex-vivo-Verfahren, die Trypsin-Messung. Das neue Verfahren wurde von dem gleichen Eucerin-Team entwickelt, dass 2004 von der Gesellschaft der Kosmetikwissenschaftler eine Auszeichnung für die Beste Arbeit erhielt. Thema der Arbeit ist die Funktion des Trypsins, einem der wichtigsten Enzyme im Stratum corneum, das an der Bildung der Hornzellen, aus denen das Stratum corneum besteht, und an deren Abschuppung von der Hautoberfläche es maßgeblich beteiligt ist. (Hornzellen sind abgestorbene Hautzellen.)
„Nachdem Unterarmhaut wiederholt mit Wasser oder einem Präparat gewaschen wurde, haben wir die äußere Schicht des Stratum corneum extrahiert, um die jeweilige Aktivität des Enzyms Trypsin zu bestimmen“, schildert Wolber. Mit dem neuen Verfahren ließ sich nach dem Auftragen hautschonender Tenside bei saurem pH-Wert eine höhere Enzymaktivität nachweisen.“
„Anschließend haben wir den Enzymschutz und die Wirkung unseres sauren Feuchthaltemittelkomplexes auf die Aktivierung untersucht. Die Ergebnisse waren beeindruckend und zeigten eine deutliche Stabilisierung der Aktivität.“
„Natürlich sind wir stolz, dass das Eucerin-Testverfahren internationale Anerkennung erhielt. Für uns ist es jedoch noch wichtiger, dass wir zeigen konnten, dass die Wirkstoffe im Eucerin pH5-Enzymschutz auch in Kombination wirken, also sozusagen die natürliche Hautabwehr von innen stärken.