Der Säureschutzmantel stellt das ideale Milieu für das Hautmikrobiom dar – er bietet den Lebensraum für die Hautflora. Die optimale Umgebung für das körpereigene Mikrobiom sind saure Bedingungen um den pH-Wert 5. Krankheitserreger dagegen können solche Bedingungen nicht vertragen. Wird der Säureschutzmantel beschädigt, können pathogene Keime sich leichter vermehren. Verschiedene exogene Einflüsse können dazu beitragen.
Diese Faktoren können das Gleichgewicht des Hautmikrobioms stören:
- Einnahme von Medikamenten
- Stress
- UV-Strahlung
- Verwendung ungeeigneter Pflegeprodukte
- Zu häufiges Waschen
Auch Erkrankungen mit genetischer Prädisposition (z. B. atopische Dermatitis) weisen ein atypisches Mikrobiom auf.
Aggressive Tenside greifen die Interaktion zwischen Haut und Mikrobiom auf verschiedenen Ebenen an. Zum einen werden die residenten Bakterien durch aggressive Tenside angegriffen, zum anderen wird dadurch die Haut stark ausgetrocknet und die Hautbarriere beschädigt. Diese Faktoren führen dazu, dass der Säureschutzmantel nicht mehr richtig aufrechterhalten werden kann. Die Folge: Es kann zu einer Verschiebung des Hautmikrobioms kommen. Das bedeutet, dass sich die Art und Zusammensetzung der Mikroorganismen verändert und eine Schutzlücke auf der Haut entsteht. Sie wird anfälliger für äußere Einflüsse und das Eindringen von pathogenen Keimen und Krankheitserregern wird begünstigt.
Wenn das Mikrobiom aus der Balance gerät, kann es also nicht mehr optimal als natürliche Schutzbarriere der Haut arbeiten. Aus diesem Grund ist es wichtig, das residente Mikrobiom der Haut zu stärken.