Frau kratzt Ausschlag am Arm

Exanthem: Ursachen und Behandlung eines Hautausschlags

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Was ist ein Exanthem?

Ein Exanthem ist eine entzündliche Reaktion der Haut auf äußere oder innere Einflüsse (z. B. Infektionen oder Allergien). Die Haut reagiert bei einem Exanthem häufig mit einem meist gleichmäßigen Hautausschlag, von dem große Hautareale betroffen sein können.
Liegt ein Exanthem vor, wird grundsätzlich zwischen einem lokalisierten und einem generalisierten Ausschlag unterschieden: 

  • Lokalisiertes Exanthem: Ein lokalisiertes Exanthem betrifft nur eine kleine, begrenzte Körperfläche oder bestimmte Teile des Körpers. So können lokalisierte Exantheme im Gesicht, an den Händen oder den Füßen auftreten.
  • Generalisiertes Exanthem: Bei einem generalisierten Exanthem sind große Flächen der Haut (z. B. Rücken oder Brust) oder der ganze Körper von einem Ausschlag betroffen. 

Hinweis: Eine Unterscheidung zwischen lokalisiertem und generalisiertem Exanthem ist wichtig, da sie Hinweise auf die mögliche Ursache des Hautausschlags geben kann. Um eine geeignete Behandlungsmethode und die Ursache für den Ausschlag zu finden, sollte die Unterscheidung von einem Arzt oder einer Ärztin durchgeführt werden.

Sind Exantheme ansteckend? 

Ein Exanthem ist im Regelfall nicht ansteckend. Liegen infektiöse Exantheme vor, kann man sich allerdings mit der Ursache bzw. dem Auslöser des Exanthems anstecken. Bekannte Beispiele sind unter anderem Masern, Röteln oder Windpocken, die durch Tröpfcheninfektionen übertragen werden statt durch den Kontakt mit dem Exanthem auf der Haut.

Das sind die Ursachen eines Exanthems

Frau mit Ausschlag auf der Schulter.
Exantheme können durch infektiöse und nicht infektiöse Ursachen entstehen.

Bei den Ursachen eines Exanthems wird zwischen einem nicht infektiösen und einem infektiösen Exanthem unterschieden.

Infektiöse Exantheme entstehen durch eine Infektion mit Viren oder Bakterien und können von Symptomen wie z. B. Fieber begleitet werden. Erkrankungen wie Masern oder eine Borrelien-Infektion nach einem Zeckenbiss sind typische Beispiele für infektiöse Exantheme.

Zu den nicht infektiösen Exanthemen zählen unter anderem allergische Hautreaktionen (z. B. Nesselsucht), UV-Belastungen in Form einer Sonnenallergie, Nebenwirkungen von Medikamenten oder Autoimmunerkrankungen.

Häufige Ursachen eines Virusexanthems

Das Virusexanthem wird durch eine virale Infektion verursacht und zählt deshalb zu den infektiösen Exanthemen. Nach Ansteckung mit bestimmten Erregern reagiert der Körper mit einem Ausschlag auf die Virusinfektion. Dabei sind die Formen und Symptome des Virusexanthems abhängig von der Infektion. Häufige Ursachen für ein Virusexanthem sind unter anderem Erkrankungen wie Masern, Windpocken oder die Reaktivierung einer vorhandenen Gürtelrose-Infektion.

Durch was kann ein allergisches Exanthem entstehen?

Ein allergisches Exanthem ist ein nicht infektiöser Hautausschlag, der sich auf eine allergische Reaktion des Körpers zurückführen lässt. Diese Reaktion kann durch den Kontakt mit Allergenen (z. B. bestimmten Nahrungsmitteln, Medikamenten oder Pollen) ausgelöst werden. Die Schwere des allergischen Exanthems sowie die auftretenden Symptome hängen von der Art des Allergens und der individuellen Ausprägung der Allergie ab. Deshalb können sich Beschwerden und der Verlauf eines allergischen Exanthems bei Betroffenen voneinander unterscheiden.

Die möglichen Exanthem-Symptome

Ein Exanthem ist durch das Auftreten eines Ausschlags auf der Haut gekennzeichnet. Abhängig von der Ursache kann der Hautausschlag verschiedene Formen annehmen. Dazu zählen:

  • rote Flecken
  • Blasen
  • Pusteln und Quaddeln
  • schuppende Hautstellen

Ein Virusexanthem, wie es z. B. bei Masern oder Windpocken auftritt, kann mit zusätzlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen und allgemeinem Unwohlsein einhergehen. Bei allergischen Exanthemen können andere Anzeichen wie Schwellungen, Atembeschwerden oder gastrointestinale Beschwerden auftreten. Ebenfalls kann es zu unangenehmen Begleitsymptomen wie Juckreiz kommen.

Exanthem: Behandlung des Hautausschlags

Die Behandlung eines Exanthems hängt von dem Auslöser des Hautausschlags ab. Grundsätzlich zielen Behandlungsmethoden darauf ab, Symptome zu linden, den Heilungsprozess zu unterstützen und mögliche Komplikationen zu verhindern.

Infektiöses Exanthem behandeln:

Die Behandlung infektiöser Exantheme konzentriert sich oft auf die Linderung der Symptome und die Eindämmung der Infektion. So können Medikamente verwendet werden, um auftretendes Fieber zu senken. Viruserkrankungen (z. B. Gürtelrose) werden in den meisten Fällen mit antiviralen Medikamenten behandelt. Bei bakteriellen Exanthemen, wie bei Scharlach, können Antibiotika notwendig sein, um Beschwerden zu lindern.

Nicht infektiöses Exanthem behandeln:

Die Behandlung eines nicht infektiösen Exanthems ist stark von der Ursache abhängig. Im Fall eines allergischen Exanthems ist die entscheidende Maßnahme die Vermeidung des auslösenden Allergens und die Anwendung von Antihistaminika zur Linderung von Juckreiz und weiteren auftretenden, allergischen Symptomen. Bei Arzneimittelexanthemen ist häufig – nach Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal – das Absetzen des verursachenden Medikaments notwendig. Anschließend gilt es, den Symptomen entgegenzuwirken und sie zu lindern.

Autoimmunbedingte Exantheme können den Einsatz von Immunmodulatoren erfordern, um die Reaktionen des Immunsystems zu regulieren. Die Behandlung besteht in vielen Fällen darin, einen richtigen Umgang mit der Erkrankung zu finden, um Exantheme gar nicht erst entstehen zu lassen.

Wichtig: Um die geeignete Behandlungsmethode für das Exanthem zu finden, sollte medizinischer Rat eingeholt werden. Halte dich in jedem Fall an die Anweisungen und Pflegeempfehlungen, die du von deinem Arzt oder deiner Ärztin erhalten hast.

Exanthem: Wann ärztliche Hilfe suchen? 

Bei einem Exanthem sollte eine medizinische Praxis aufgesucht werden, wenn die Ursache des Hautausschlags unklar ist, das Exanthem wiederholt auftritt, schwere Symptome (z. B. hohes Fieber, Atembeschwerden, intensiver Juckreiz oder starke Schmerzen) oder Zeichen einer Infektion (Kopfschmerzen, Schüttelfrost oder allgemeines Unwohlsein) auftreten. Verschlechtert sich der Hautzustand plötzlich oder breitet sich das Exanthem auf einen größeren Körperbereich aus, ist es ebenfalls ratsam, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen, um die Ursache für die Hautbeschwerden zu finden.

Besonders Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Schwangere sollten bei ersten Anzeichen eines Exanthems ärztlichen Rat einholen, um einer möglichen bakteriellen oder Virusinfektion entgegenzuwirken. Tritt ein nicht infektiöses Exanthem auf, sollte besonders bei Verdacht auf eine allergische Reaktion (wenn Atembeschwerden oder Schwellungen auftreten) ärztliche Hilfe eingeholt werden.

Liegt der Verdacht vor, dass ein Exanthem durch die Nebenwirkung eines Medikaments entstanden ist, sollte schnellstmöglich Rücksprache mit ärztlichem Fachpersonal gehalten werden. Das Medikament sollte nicht eigenständig abgesetzt werden.

Empfohlene Produkte bei einem Exanthem

Die therapiebegleitende Hautpflege spielt bei auftretenden Exanthemen eine entscheidende Rolle. Durch geeignete Pflegeprodukte kann der Heilungsprozess gefördert und Beschwerden gelindert werden. Besonders wichtig dabei ist, darauf zu achten, die Haut mit genügend Feuchtigkeit zu versorgen und Produkte zu verwenden, die möglichst wenig Reizstoffe haben und für sensible Haut geeignet sind.

Für eine sanfte Reinigung der Haut eignet sich beispielsweise das Eucerin AtopiControl Beruhigendes Dusch- und Badeöl. Die rückfettende Pflege lindert trockenheitsbedingten Juckreiz und wirkt Symptomen von Austrocknung entgegen. Schuppende Hautstellen werden wieder geschmeidig und die Haut fühlt sich gepflegt an.

Geeignete Produkte zur Feuchtigkeitspflege sind beispielsweise die Lotionen aus der Serie UreaRepair von Eucerin, die mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Urea und natürlichen Feuchthaltefaktoren (NMF) der Haut intensiv Feuchtigkeit zuführen.
Wichtig ist, die Urea-Konzentration je nach individuellem Hautbedürfnis anzupassen:

Für trockene Haut eignet sich die Eucerin UreaRepair 5% Urea Feuchtigkeitslotion. Sie zieht schnell ein und sorgt für ein angenehmes, glattes Hautgefühl.

Bei sehr trockener, rauer Haut hingegen empfiehlt sich eine reichhaltigere Pflege wie die Eucerin UreaRepair 10% Urea Intensive Feuchtigkeitslotion. Sie sorgt für eine gleichmäßigere und langanhaltende Hydratisierung. Zudem lindert sie effektiv Juckreiz und Spannungsgefühle und stärkt die Hautbarriere in ihrer Funktion.

Für die Pflege empfindlicher, zu Trockenheit neigender Haut, die schnell auf äußere Umweltreize reagiert, können Produkte aus der Eucerin pH5-Pflegeserie verwendet werden. Mit dem einzigartigen pH Balance System wird der optimale pH-Wert der Haut wiederhergestellt und bewahrt. Dadurch wird die natürliche Abwehrfunktion der Haut gestärkt, was sie widerstandsfähiger gegenüber Umwelteinflüssen macht.

Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie Verbraucher*innen und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.

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