Jucken am Hinterkopf und Nacken
Wenn du nicht nur unter juckender Kopfhaut leidest, sondern dich oft auch ein Jucken am Hinterkopf und Nacken quält, kann dies auf eine allergische Reaktion der Haut hindeuten. Möglicherweise hast du eine Kontaktallergie auf bestimmte Stoffe oder Pflegeprodukte, die an deine Haut kommen und dort für ein Jucken am Haaransatz im Nacken sorgen. Dann ist meist auch ein Hautausschlag am Hinterkopf sichtbar. Teste in diesem Fall, ob ein Wechsel deiner Haarpflegeprodukte oder das Meiden bestimmter Stoffe den Juckreiz lindernd. Suche im Zweifel und bei juckendem Ausschlag am Nacken ärztlichen Rat.
Ein juckender Nacken kann auch dadurch entstehen, dass zu viel Shampoo oder Haarspülung verwendet und nicht vollständig wieder ausgewaschen werden. Spüle deine Kopfhaut und besonders den Hinterkopf nach der Haarwäsche gut mit klarem Wasser ab, bis alle Reste ausgewaschen sind. Juckende Kopfhaut am Hinterkopf kann zudem von zu starker Hitzeeinwirkung beim Föhnen kommen. Die heiße Luft trocknet die Kopfhaut aus, was wiederum zu Irritationen und Juckreiz führt.
Was hilft gegen juckende Kopfhaut?
Wie du Kopfhautjucken behandelst, hängt auch mit der Ursache für die Beschwerden zusammen. Liegt dem Jucken zum Beispiel eine Hauterkrankung zugrunde, so wird diese vorrangig therapiert. Als unterstützende Maßnahme und zur Vorbeugung von Juckreiz solltest du zu geeigneten Pflegeprodukten greifen, um deiner Kopfhaut etwas Gutes zu tun. Wie bei trockener Haut im Allgemeinen steht auch bei trockener und juckender Kopfhaut die Versorgung mit natürlichen Feuchthaltefaktoren und feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen wie Urea und Glycerin im Vordergrund. Zusätzlich sorgen hautberuhigende Inhaltsstoffe wie Polidocanol für schnelle und anhaltende Juckreizlinderung.
Das Eucerin DermoCapillaire Urea Kopfhautberuhigendes Shampoo eignet sich ideal für die Pflege von juckender und trockener Kopfhaut. Mit Urea und Lactat sind gleich zwei hauteigene Feuchthaltefaktoren enthalten, die Juckreiz lindern und die Kopfhaut pflegen. In Kombination mit unserem Eucerin DermoCapillaire Urea Kopfhautberuhigenden Intensiv-Tonikum geben Sie Ihrer gereizten Kopfhaut genau die Pflege, die sie braucht. Das Tonikum spendet der Haut intensive und langanhaltende Feuchtigkeit und mindert Mikro-Entzündungen.
5 Tipps und Hausmittel gegen juckende Kopfhaut
Zusätzlich zur Verwendung geeigneter Pflegeprodukte, kannst du auch im Alltag kleine Gewohnheiten etablieren, um die Kopfhaut zu schonen und zu pflegen.
1. Haare nicht zu häufig waschen: Gönne deiner Kopfhaut eine Pause und wasche deine Haare möglichst nicht täglich.
2. Verwende milde Shampoos mit Inhaltsstoffen, die für die Bedürfnisse von juckender Kopfhaut geeignet sind – das sind vor allem Shampoos mit Urea – um die Feuchtigkeitsbalance der Haut herzustellen und zu erhalten.
3. Hitze auf dem Kopf meiden: Dazu gehören zu heiß eingestelltes Wasser beim Duschen und Baden sowie heißes Föhnen. Verwende bei der Haarwäsche idealerweise lauwarmes Wasser. Versuche außerdem, möglichst selten zu föhnen und lasse das Haar stattdessen lieber an der Luft trocknen. Falls du doch zum Föhn greifst, stelle das Gerät auf die kälteste Stufe.
4. Stress abbauen: Versuche, dir mithilfe von Entspannungs- und Meditationstechniken Pausen vom Alltag zu gönnen.
5. Olivenöl als Hausmittel gegen Kopfhautjucken: Bei hartnäckigem Kopfhautjucken kannst du deine Kopfhaut wöchentlich mit einer Öl-Kur pflegen und der strapazierten Haut damit Feuchtigkeit spenden. Gib dazu etwas Olivenöl direkt auf die Kopfhaut und massiere es sanft ein. Die Kur sollte über Nacht einwirken. Am nächsten Morgen kannst du das Öl einfach unter der Dusche auswaschen.
Ursachen für juckende Kopfhaut
Als Ursache für juckende Kopfhaut kommen äußere und innere Auslöser infrage. Es ist wichtig, dass Betroffene den Auslöser für ihren Juckreiz am Kopf kennen, damit die richtige Behandlung und Pflege zum Einsatz kommen können.
Innere Auslöser für juckende Kopfhaut durch Hauttrockenheit können zum Beispiel sein:
- Hauterkrankungen wie seborrhoische Dermatitis, Neurodermitis oder Psoriasis capitis (Schuppenflechte auf der Kopfhaut)
- Alterung – je älter der Mensch wird, desto trockener wird die Haut
- Körperlicher oder seelischer Stress
- Systemische Erkrankungen (z. B. Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus)
- Genetische Faktoren: Ob Sie eher fettige oder trockene Haut haben, kann erblich bedingt sein. Auch bei Hauterkrankungen wie Psoriasis und Neurodermitis spielt die genetische Komponente eine Rolle.
- Hormonelle Veränderungen (z. B. durch eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre)
- Unausgewogene Ernährung (vor allem Mangel an ungesättigten Fettsäuren, Vitamin C und E führt zu Kopfhautjucken und -trockenheit)
Äußere Auslöser für juckende Kopfhaut durch Hauttrockenheit sind beispielsweise:
- Temperaturveränderungen oder Jahreszeitenwechsel: In den kalten Monaten wird die Haut trockener und Probleme wie juckende Kopfhaut verstärken sich
- Ungesunde Gewohnheiten wie Rauchen und häufiger Alkoholkonsum entziehen der Haut Nährstoffe und Feuchtigkeit
- Bestimmte Medikamente: Einige Medikamente haben einen erhöhten Flüssigkeitsverlust zur Folge. Das ist zum Beispiel bei sogenannten Diuretika (harntreibenden Medikamenten) der Fall
- Umweltverschmutzung
- Häufiges Waschen und heißes Wasser
- Ungeeignete Shampoos, Seifen oder Haarbehandlungen
- Parasitäre Infektionen, z. B. durch Kopfläuse
- Pilzerkrankungen der Kopfhaut
Sowohl Hauterkrankungen als auch Infektionen müssen immer ärztlich behandelt werden. Auch bei systemischen Erkrankungen hilft eine ärztliche Behandlung, Symptome wie juckende Kopfhaut zu lindern. Liegt eine Hauterkrankung vor, so kommen zum Juckreiz weitere Symptome hinzu, bei der Psoriasis zum Beispiel glänzende und gerötete Plaques (Hautläsionen), bei Neurodermitis Rötungen in Form von kleinen Bläschen und bei seborrhoischer Dermatitis fettige, schuppige Stellen, die oft hinter den Ohren oder im Nacken liegen und hier Juckreiz auslösen. Infektionen äußern sich ebenfalls durch Entzündungen an der Kopfhaut. Einen Kopflausbefall erkennst du zudem an den winzigen weißen Eiern, den Nissen, die die Läuse ablegen. Sie kleben stark an den Haaren und lassen sich daher nur schwer entfernen. Dennoch sind solche parasitären Befälle meist sehr gut behandelbar.
Die winzigen Entzündungen der Kopfhaut sind für das bloße Auge nicht sichtbar. Bei genauerer Untersuchung betroffener Hautareale sind die Eucerin Forscher auf eine bedeutende Entdeckung gestoßen. Sie fanden Immunzellen und erhöhte Entzündungsmediatoren, was darauf hindeutet, dass hier Abwehrreaktionen stattfinden. Werden bestehende Ursachen für diesen Prozess nicht ausgeschaltet, kann durch Fortbestehen der Mikro-Entzündungen die Symptomatik in eine "sichtbare" Entzündung übergehen.
Welchen Einfluss haben Mikro-Entzündungen auf die Kopfhaut? Der aktuelle Stand der Forschung weist stark darauf hin, dass eine Verbindung zwischen Mikro-Entzündungen und häufigen Kopfhautbeschwerden besteht – wie Schuppen, trockene Kopfhaut, Juckreiz bis hin zu empfindlicher Kopfhaut.
Medizinisch geprüft
Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto
Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzten, Apothekern sowie Verbrauchern und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.