Was ist Nachtschweiß und welche Ursachen stecken dahinter?

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Was ist Nachtschweiß?

Nächtliches Schwitzen zählt zu den sogenannten Allgemeinsymptomen. Das heißt, dass es ein unspezifisches Krankheitsanzeichen darstellen kann. Dieses weist unter Umständen auf eine vorliegende Erkrankung hin, gibt jedoch keine Aufschlüsse zur Ursache oder Charakter der Erkrankung. Die Ausprägung kann unterschiedlich sein: von unauffälligem Schwitzen bis hin zu durchnässter Bettwäsche.

In der Fachsprache wird Nachtschweiß als „nächtliche Hyperhidrose“ bezeichnet – wobei Hyperhidrose für übermäßiges Schwitzen steht. In der Medizin werden zwei Formen unterschieden:

1. Primäre Hyperhidrose, wenn keine Ursache feststellbar ist.

2. Sekundäre Hyperhidrose, wenn die Ursache, z.B. als Krankheit, feststellbar ist.

Nächtliches Schwitzen: Wann solltest du ärztlichen Rat einholen?

Um die Körpertemperatur zu regulieren, schwitzt unser Körper. Daher ist es völlig normal, nachts ein wenig zu schwitzen. Dennoch kann es beunruhigend sein, plötzlich verschwitzt aufzuwachen. Wer häufig nachts durch starkes Schwitzen wach wird, sollte daher besser ärztlichen Rat aufsuchen – besonders, wenn zudem Begleiterscheinungen wie Fieber, Durchfall, Müdigkeit oder Gewichtsverlust auftreten. Die Ursachen für den Nachtschweiß können vielfältig sein und sollte daher besser abgeklärt werden.

Nachtschweiß: Welche Ursachen können dahinterstecken?

Nachtschweiß kann diverse Ursachen haben, wie beispielsweise:

  • Erschwerende Schlafbedingungen wie zu hohe Luftfeuchtigkeit oder zu warme Bettwäsche
  • Übergewicht
  • Scharfes Essen
  • Koffein
  • Alkohol
  • Nebenwirkung mancher Medikamente
  • Stress

Welche Krankheiten lösen Nachtschweiß aus?

Frau sitzt erschöpft im Bett
Stress oder Infekte, wie eine Erkältung, können Ursachen für nächtliches Schwitzen sein.

In einigen Fällen kann sich hinter Nachtschweiß eine Krankheit verbergen, wie etwa eine Erkältung. Weitere mögliche Krankheiten, die zu Nachtschweiß führen können, sind beispielsweise:

  • Erkrankungen der Schilddrüse (z.B. Schilddrüsenüberfunktion)
  • Diabetes mellitus (z.B. nächtliche Unterzuckerung bei Diabetes Typ 1 oder 2)
  • Psychische Störungen (z.B. Panikattacken, Ängste)
  • Infektion (z.B. Erkältung, Virusgrippe)

Um Klarheit über die Ursache für den Nachtschweiß zu erhalten, ist es in jedem Fall ratsam, medizinisches Fachpersonal zurate zu ziehen und gegebenenfalls entsprechend behandeln zu lassen.

Starkes Schwitzen in der Nacht bei einer Frau – mögliche Ursachen

Schwitzen beim Schlafen kann bei Frauen möglicherweise auf den Hormonhaushalt zurückgeführt werden. Besonders während der Wechseljahre verändert sich dieser, sodass Frauen unter Hitzewallungen leiden können. Die Hitzewallungen dauern nur einige Minuten an und können sowohl tagsüber als auch nachts auftreten. Sie machen zunächst durch ein Hitzegefühl im Gesicht und am Oberkörper bemerkbar, ehe sich die Hitzewelle auf den gesamten Körper ausbreitet. Dieser reagiert mit Schwitzen und manchmal mit Herzklopfen und Frösteln.

Hitzewellen und damit verbunden Nachtschweiß in den Wechseljahren ist grundsätzlich ungefährlich. Dennoch sind die Ursachen von dem Nachtschweiß bei Frauen nicht immer klar zu definieren und auf die Wechseljahre zurückzuführen – daher ist es im Zweifel immer ratsam, ärztlichen Rat einzuholen.

Welche Ursachen hat starkes Schwitzen in der Nacht bei Männern?

Ähnliche wie bei Frauen, wo ein Hormonungleichgewicht möglicherweise zu Nachtschweiß führt, kann bei Männern ein geringer Testosteronspiegel nächtliches Schwitzen auslösen. Ein sinkender Testosteronspiegel ist mit steigendem Alter normal. Dennoch kann der Spiegel bei einigen Männern schneller sinken als bei anderen, sodass sie nachts starkes Schwitzen erleiden können.

Nachtschweiß bei Männern über 40 Jahren kann zudem im Zusammenhang mit einer verminderten Libido, Übergewicht und erektiler Dysfunktion auftreten. Darüber hinaus kann starker Nachtschweiß bei Männern auf Schlafapnoe hinweisen. Hierbei kommt es zusätzlich zu Atemaussetzern während des Schlafens. Wer oft mitten in der Nacht aufwacht, unter starkem Schnarchen leidet oder tagsüber extreme Müdigkeit erlebt, sollte sich ärztlich untersuchen lassen, um der Ursache auf den Grund zu gehen.

Welche Möglichkeiten gibt es zur Nachtschweiß-Behandlung?

Nächtliches Schwitzen hinterlässt ein unangenehmes Gefühl. Welche Behandlung am besten geeignet ist, hängt von der Ursache ab. Sofern der Nachtschweiß harmlose Ursachen hat, können Betroffene selbst etwas dagegen tun. Darunter:

  • Überprüfe deine Lebensgewohnheiten: Nervosität, Stress und innere Unruhe können nächtliches Schwitzen fördern und sollten daher vermieden werden. Vor dem Schlafengehen bietet es sich daher an, Entspannungstechniken, wie z.B. Meditieren, anzuwenden. Neben dem Koffein- und Alkoholkonsum können auch scharf gewürzte Lebensmittel zu Nachtschweiß führen. Daher ist es zumindest in den Abendstunden ratsam, den Konsum zu vermeiden oder wenigstens gering zu halten.
  • Passe deine Schlafumgebung an: Ist es nachts im Schlafzimmer zu warm, kann das die Ursache für Nachtschweiß sein. Daher ist es ratsam, die Raumtemperatur vor dem Schlafengehen zu überprüfen – sie sollte für Erwachsene zwischen 15 und 20 Grad Celsius betragen. Wichtig ist auch, sich nicht zu warm anzuziehen. Bequeme und luftige Kleidung kann dem Schwitzen in der Nacht vorbeugen. Sollte beides nicht helfen, können Nachtschweiß-Betroffene zudem das Bettzeug wechseln und auch leichte, dünne Materialien umsteigen. Auch eine neue Matratze, welche eine bessere Luftzirkulation hat, kann Abhilfe schaffen.

Sofern keine generelle Hyperhidrose vorliegt, kannst du alternativ ein Anti-Transpirant gegen starkes Schwitzen nutzen und so den Nachtschweiß bestenfalls verringern. Der Anti-Transpirant 48 h Roll-on von Eucerin wurde speziell entwickelt, um gegen starkes Schwitzen zu schützen. Eine hohe Konzentration an Aluminiumchlorhydrat (ACH) unterstützt dabei, die Schweiß- und Geruchsbildung zu mindern. Das Unisex-Deo eignet sich für empfindliche Haut und kann morgens oder abends, idealerweise nach dem Duschen, aufgetragen werden.

Wie behandelt ärztliches Fachpersonal nächtliches Schwitzen?

Sollte der Nachtschweiß häufiger, länger und vor allem plötzlich auftreten, ist eine ärztliche Behandlung ratsam. Bei der Untersuchung wird nach der Ursache gesucht und entsprechend behandelt. Sofern die Ursache behoben ist, sollte auch der Nachtschweiß verschwinden. Je nach Ursache können bestimmte Medikamente eingesetzt werden, wie etwa bei einer Infektion. Verursacht ein Arzneimittel das Schwitzen in der Nacht, kann die Dosis in Absprache mit der/dem behandelnden Arzt*in angepasst werden. Steht der Nachtschweiß mit den Wechseljahren oder einem niedrigen Testosteronspiegel in Verbindung, kann eine Hormontherapie Besserung verschaffen. Sind psychische Störungen der Grund für den Nachtschweiß, kann eine (Verhaltens-)Therapie hilfreich sein. Eine ausführliche Untersuchung gibt Aufschluss über den passenden Therapieansatz.

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