Frau im Sport-BH berührt die Haut unterhalb ihrer

Schwitzen unter der Brust – was hilft?

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Wie kommt es zum Schwitzen unter der Brust?

Schwitzen unter der Brust ist etwas völlig Natürliches – es kann dort genauso vorkommen, wie auch in anderen Körperregionen. Die meisten kleinen Schweißdrüsen finden sich im Bereich der Handinnenflächen, Fußsohlen und der Stirn, aber auch im Brustbereich sind Schweißdrüsen angesiedelt, die Flüssigkeit durch die Poren abgeben. Einige Menschen haben viel – auch phasenweise, wie während der Wechseljahre – vermehrt mit Schwitzen unter der Brust zu kämpfen, während sich bei anderen dort nur wenig Schweiß sammelt. Spätestens, wenn sich Schweißflecken unter der Brust durch das Oberteil abzeichnen oder sich Ausschlag unter der Brust bildet, der riecht, empfinden viele das Schwitzen an dieser Stelle als unangenehm. Die Haut kann unter der Brust wund werden, jucken und brennen. Auch Hautirritationen und Hitzepickel sind keine Seltenheit. In vielen Fällen können die richtige Pflege und eine gründliche Hygiene bereits dazu beitragen, das Risiko von Hautproblemen zu verringern oder Symptomen vorzubeugen. In diesem Artikel erfährst du, was im Fall einer Entzündung zu tun ist und was bei Schwitzen unter der Brust hilft.

Ursachen von starkem Schwitzen unter der Brust

Die Ursache ist simpel: Schweiß ist eine Absonderung des Körpers, mit der jede Person zu tun hat. Sobald sich der Körper durch die Umgebungstemperatur oder körperliche Anstrengung aufheizt, fangen wir an zu schwitzen. Dahinter steckt eine Funktion des Körpers, um sich abzukühlen und die normale Körpertemperatur zu regulieren. Durch Schweißabsonderung wird außerdem ein Hitzestau verhindert. Beim Schwitzen unter der Brust entsteht nicht zwangsläufig mehr Schweiß als in anderen Körperregionen. Vielmehr staut sich die Feuchtigkeit dort, wo Hautfalten aneinander reiben, was unter Umständen zu Problemen führen kann. Wenn Haut auf Haut trifft, kann Schweiß nicht gut weichen – dort gibt es weniger Luft zum Verdunsten des Schweißes.

Übermäßiges Schwitzen, medizinisch auch als Hyperhidrose bezeichnet, ist oft unangenehm für Betroffene. Bei einigen können solche Schweißausbrüche auch Stress auslösen, wenn beispielsweise keine körperliche Anstrengung stattgefunden hat. Prinzipiell unterscheidet man beim übermäßigen Schwitzen zwischen primärer und sekundärer Hyperhidrose.

  • Primäre Hyperhidrose tritt in der Regel ohne Ursache auf und zeigt sich meistens schon in der Kindheit und Jugend. Aufregung oder körperliche Anstrengung kann besonders starke Schweißausbrüche auslösen, was Betroffene im Alltag, vor allem im sozialen Bereich, oft psychisch belastet. Zu den Anzeichen zählt feuchter bis nasser Schweiß an Körperstellen wie in den Handflächen, an den Fußsohlen, im Kopfbereich oder unter den Achseln.
  • Bei sekundärer Hyperhidrose kann eine neurologische oder psychische Erkrankung zugrunde liegen. Panikattacken oder Angststörungen sind mögliche Gründe für spontane Schweißausbrüche, aber auch Hormonveränderungen – etwa während der Schwangerschaft oder der Wechseljahre – können Schwitzen unter der Brust verursachen.

Starkes Schwitzen kann auch durch Hitze, Stress, genetische Gegebenheiten sowie durch bestimmte Medikamente oder Lebensmittel entstehen. Sportliche Aktivitäten können ebenfalls extremere Schweißschübe auslösen. Solange sich durch das Schwitzen unter der Brust keine Entzündungen, Warzen oder Abszesse bilden, geht der Körper seiner natürlichen Funktion nach und versucht, die Absonderung von Schweiß zu regulieren.

Welche Umstände begünstigen Schwitzen unter der Brust?

Es gibt Faktoren, die Einfluss auf die Schweißdrüsen und somit das Ausmaß des Schwitzens nehmen können. Prinzipiell regelt das Nervensystem, wann und in welcher Intensität die Schweißdrüsen aktiv werden. Emotionale Reaktionen und körperliche Aktivitäten sind die naheliegendsten Einflüsse, die zum Schwitzen führen – auch unter der Brust. Faktoren wie die Ernährung oder Schlafgewohnheiten können Schweißbildung ebenso begünstigen.

Wodurch wird die Haut unter der Brust wund?

Durch Reibung von Haut an Haut und das Scheuern von Kleidung in Verbindung mit starkem Schwitzen kann die Haut unter der Brust wund werden. Die anhaltende Nässe und das dadurch entstehende feuchtwarme Milieu bietet einen idealen Nährboden für Bakterien und Pilze. Durch den Feuchtigkeitsverlust wird die Hautbarriere gestört und die oberste Hautschicht abgetragen, wodurch Erreger es leichter haben, in den Körper zu gelangen. Ist die Haut bereits gereizt, können sich im schlimmsten Fall Abszesse bilden. Auch die Entstehung von Warzen vom Schwitzen unter der Brust wird durch bereits angegriffene Haut begünstigt. Um zu verhindern, dass die Haut unter der Brust wund wird, solltest du den betroffenen Bereich bei einer Hautreizung möglichst trocken halten, pflegen und versuchen, zusätzliche Reibung zu minimieren. Milde, entzündungshemmende Feuchtigkeitsprodukte können den Juckreiz lindern und bei der Regeneration unterstützten, um bereits irritierte Bereiche zu schützen. Aus einer wunden Stelle können gegebenenfalls weitere Symptome hervorgehen.

Hitzepickel unter der Brust

Hitzepickel sind eine Reizreaktion der Haut. Sie entstehen, wenn sich Hitze am Körper staut und der gebildete Schweiß durch die Schweißdrüsenausgänge nicht richtig abfließen kann. Der Schweiß mischt sich mit Bakterien auf der Haut und sorgt für Mikroentzündungen. Umgangssprachlich werden Hitzepickel auch als Schweißpickel bezeichnet, medizinisch als Miliaria rubra.

Intertrigo durch Schwitzen

Ausschlag auf der Haut.
Wenn Haut auf Haut trifft, kann es zu Rötungen und Ausschlag kommen, den man als Intertrigo, oder auch Hautwolf, bezeichnet.

Ausschlag auf der Haut wird medizinisch als Intertrigo, umgangssprachlich auch als Hautwolf bezeichnet. Er wird durch Reibung von Haut auf Haut oder Haut auf Material verursacht und kann durch Schwitzen verschlimmert werden. Bei einem chronischen Problem können sich winzige Risse in der Haut bilden, die die Entstehung einer Bakterien- oder Pilzinfektion erleichtern. Durch eine geeignete Hautpflege lassen sich Hautirritationen wieder beruhigen.

Infektionen und Entzündungen im Brustbereich

Bakterielle Infektionen können durch verstopfte Talgdrüsen, äußere Verletzungen oder nicht abgeheilte Entzündungen ausbrechen. Daraufhin kann sich Eiter bilden, im schlimmsten Fall kann sogar ein Abszess entstehen. Reibung von Kleidungsstücken oder ein geschwächtes Immunsystem, beispielsweise durch Stress oder eine Erkältung, kann entzündliche Prozesse fördern und immer wieder auslösen, wenn nicht dagegen angegangen wird. Im Fall einer Infektion oder eine Entzündung unter der Brust durch Schwitzen solltest du unbedingt eine dermatologische Praxis aufsuchen.

Entstehung von Warzen

Bestimmte Faktoren, darunter auch angegriffene Haut vom Schwitzen unter der Brust, begünstigen die Entstehung von Warzen. Stielwarzen, die oft aussehen wie kleine Gewebeballungen und direkt unter der Haut liegen, können auch in Hautfalten entstehen – bei Frauen häufig im Bereich unter der Brust. Die Oberfläche ist meistens rau und schuppig und etwas dunkler als die umliegende Haut. Bei Stielwarzen sollten keine herkömmlichen Warzentherapien angegangen werden: Suche in diesem Fall einen Arzt oder eine Ärztin auf, um die Warze chirurgisch entfernen zu lassen.

Unangenehmer Geruch

Grafische Abbildung einer Schweißdrüse
Durch die Poren geben die Schweißdrüsen Flüssigkeit ab.

Schweiß selbst ist farb- und geruchslos. Trotzdem nehmen manche Menschen einen unangenehmen Geruch unter der Brust wahr, wenn sie schwitzen. Dahinter stecken die Schweißdrüsen, von denen es zwei Arten gibt: exokrine und apokrine. Von den apokrinen Drüsen wird neben Schweiß auch ein fetthaltiges Sekret abgegeben, das Gerüche auslösen kann, wenn es sich mit den Bakterien auf der Haut vermischt. Geruchsbildung kommt vor allem in der Leistengegend, in den Achselhöhlen und um die Brustwarzen herum vor, weil sich dort die meisten apokrinen Drüsen befinden.

Entzündungen durch Schwitzen unter der Brust – Ausschlag behandeln

Das Schwitzen an sich lässt sich zwar nicht verhindern, dafür können aber die Umstände verändert werden, damit es nicht zu unangenehmen Überraschungen kommt. Mit der richtigen Hygiene, pflegenden und beruhigenden Produkten und hilfreichen Tipps kann Brustschweiß zu einer weniger lästigen Angelegenheit werden. Auch das Risiko für Symptome, die mit dem Schwitzen unter der Brust einhergehen, kann mit dem richtigen Agieren verringert werden.

Hausmittel für Schwitzen unter der Brust

Hausmittel wie Babypuder unter der Brust anzuwenden sind simple Tipps, die zwar nicht wissenschaftlich als wirksame Behandlungsmethode belegt sind, aber eine gute Stütze im Alltag sein können. Es ist es allerdings wichtig, darüber vorab mit dem Arzt oder der Ärztin zu sprechen, wenn eine Erkrankung die Ursache für das Schwitzen unter der Brust ist. Babypuder kann durch die enthaltenen Inhaltsstoffe gegen Brustschweiß helfen: Absorbierende Bestandteile wie Maisstärke oder Zink können nämlich Schweiß aufnehmen und Scheuern vermeiden. Reinige die Haut unter deiner Brust dafür und trockne sie gründlich mit einem Handtuch ab, bevor du das Puder aufträgst. Die darin enthaltenen Zinkpartikel helfen, die Haut trocken zu halten.

Produktempfehlungen zur Hautpflege unter der Brust

Milde und beruhigende Pflegeprodukte können helfen, die Haut zu schützen und Scheuerwunden, die durch starkes Schwitzen entstehen, vorzubeugen. Die Eucerin Aquaphor Protect & Repair Salbe beruhigt rissige und irritierte Haut und fördert eine schnellere Hautregeneration. Die semi-okklusive Formel bildet einen schützenden Film und verhindert gleichzeitig einen Feuchtigkeitsstau, womit sie sich als Pflege bei häufigem Schwitzen unter der Brust optimal anbietet. Die Salbe enthält außerdem Panthenol und Bisabolol, was angegriffene Haut beruhigt und die Heilung beschleunigt. Die Barrierefunktion der Haut wird verbessert und das Risiko für Symptome wie Ausschlag, wunde Stellen und Infektionen verringert sich. Die Salbe kann in einer dünnen Schicht mehrmals täglich auf den betroffenen Hautbereich unter der Brust aufgetragen werden.


Wenn du nicht gut an die entsprechende Stelle kommst oder lieber eine Alternative zu einer Salbe hättest, kannst du auf das Eucerin Aquaphor Protect & Repair Spray zurückgreifen, das ebenfalls mit einer semi-okklusiven Formel ausgestattet ist und auf gleiche Weise wirksam sein kann. Du kannst das Spray aus circa 15 Zentimetern Entfernung gleichmäßig auf die Haut sprühen und sanft einmassieren.

Auch das Eucerin Anti-Transpirant 48 Stunden Roll-on kann helfen, indem es Schweißbildung reduziert und vor unangenehmem Geruch unter der Brust schützt. Das Produkt enthält keinen Alkohol und ist auch für empfindliche Haut geeignet.

Ärztlicher Rat bei Schwitzen unter der Brust

Bei übermäßigem Schwitzen sollte eine dermatologische Praxis aufgesucht werden, denn es gibt Erkrankungen, die für überreizte Schweißdrüsen und somit übermäßig viel Schweißproduktion sorgen. Wenn die Haut eine entzündliche Reaktion zeigt, sich ein Ausschlag unter der Brust bildet, der möglicherweise riecht, oder sich eine Infektion andeutet, sollte ebenfalls ärztlicher Rat eingeholt werden.

Fünf Tipps: Den Symptomen vom Schwitzen unter der Brust vorbeugen

Frau kommt mit Handtuch aus der Dusche.
Eine gründliche Körperhygiene kann die Symptome vom Schwitzen unter der Brust bereits verringern.

Ganz verhindern lässt sich das Schwitzen unter der Brust zwar nicht, aber die Folgen können vermieden und somit Hautreizungen vorgebeugt werden. Wechsle nach einem Schweißausbruch oder nach dem Sport zeitnah die Kleidung, um unerwünschte Schweißflecken zu verhindern und keine Hautinfektion zu riskieren. Eine gute Körperhygiene und einige Pflegemaßnahmen können helfen, das Risiko von Irritationen und wunden Stellen unter der Brust zu verringern.

1. Körperhygiene beachten: Durch eine gründliche Hygiene lässt sich bereits viel erreichen. Wasche den Hautbereich unter der Brust mit einem milden Duschgel, das geruchsbildende Bakterien reduziert. Außerdem sollte ein Reinigungsprodukt für den Körper dem Hauttyp angepasst sein, um sie bestmöglich zu pflegen. Bei häufigem starken Schwitzen unter der Brust und in anderen Körperregionen kann das UreaRepair Original Waschfluid 5% von Eucerin ein effektiver Begleiter sein. Achte darauf, das Produkt sanft in die Haut einzumassieren, um die Hautbarriere zusätzlich zu unterstützen.

2. Richtige Kleidung wählen: Lockere Kleidung lässt mehr Luft durch, was an heißen Tagen und bei bereits gereizter Haut unter der Brust verhindern kann, dass sich der Schweiß in den Hautfalten staut. Den BH wegzulassen, kann übrigens ebenfalls hilfreich sein: so hat die Brust ausreichend Luft zum Atmen. Generell bieten sich bei der Kleidung atmungsaktive Stoffe wie Baumwolle oder Leinen an, da diese Stoffe die Verdunstung der aufkommenden Feuchtigkeit fördern, während Stoffe wie Polyester dazu neigen, Schweiß und Geruch stärker zu binden. Auch die Auswahl der Kleiderfarbe kann einen Unterschied machen: Helle Farben reflektieren Sonne und Hitze besser, während Dunkle dazu neigen, die Wärme aus der Umgebung zu absorbieren und an den Körper weiterzugeben.

3. Baumwoll-Einlagen als Unterstützung:

Baumwoll-Einlagen im BH können ebenfalls Ausschlag durch Schweiß unter der Brust verhindern. Sie saugen den Schweiß auf und verringern somit die Feuchtigkeit unter den Brüsten. Nach jedem Gebrauch sollten sie gewaschen werden, bevor du sie erneut verwendest.

Frau mit einem Glas Rotwein.
Auch die Ernährung, der Konsum von Koffein, Alkohol oder scharfen Speisen, kann die Schweißproduktion beeinflussen.

4. Die richtige Ernährung:

Alkohol, Koffein und scharfe Speisen erhöhen die Schweißproduktion. Auch schwefelhaltige Lebensmittel wie Kohl und Brokkoli können nach Angaben der Cleveland Clinic die Schweißproduktion anregen. Schwefel kann über den Schweiß ausgeschieden werden und wiederum Geruch erzeugen. Es ist immer ratsam zu beobachten, ob sich der Körpergeruch oder die Menge des Schweißes nach dem Verzehr eines bestimmten Lebensmittels verändert.

5. Schlafgewohnheiten anpassen: Wer morgens mit Brustschweiß aufwacht, sollte probieren, auf dem Rücken zu schlafen – das Liegen auf dem Bauch schränkt die Luftzirkulation ein. Prinzipiell sollte das Schlafzimmer immer kühl gehalten werden. Ideal ist eine Zimmertemperatur zwischen 15 und 20 Grad. Bei wärmeren Verhältnissen kann ein Ventilator oder atmungsaktive Wäsche hilfreich sein, um nächtliches Schwitzen zu vermeiden.


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