Kopfschweiß kann erhebliche Auswirkungen auf das tägliche Leben haben. Die Gründe für übermäßiges Schwitzen am Kopf sind vielfältig und reichen von genetischen Faktoren bis hin zu Umweltbedingungen. Erfahre in diesem Artikel, welche Behandlungsoptionen Betroffene haben und welche konkreten Ursachen für starkes Schwitzen am Kopf in Betracht kommen können.
Was ist Kopfschweiß?
Grundsätzlich ist Schwitzen für den Körper eine wichtige Funktion, um sich abzukühlen und somit völlig normal. Übermäßig am Kopf zu schwitzen kann für viele Menschen zu psychischem Stress führen und sich unangenehm anfühlen – vor allem, wenn starkes Schwitzen am Kopf bei geringer Anstrengung geschieht. Die Ursachen für Kopfschwitzen können psychischer oder physischer Natur sein und sollten für eine bestmögliche Behandlung unbedingt durch eine ärztliche Untersuchung bestimmt werden.
In der Medizin wird bei übermäßigem Schwitzen von einer Hyperhidrose gesprochen, die an einzelnen Körperstellen auftreten kann – so auch am Kopf. Es gibt zwei Formen der Hyperhidrose, die primäre und die sekundäre. Letztere kann ein Anzeichen für eine zugrundeliegende Erkrankung sein. Zu den möglichen Ursachen der sekundären Hyperhidrose zählen Hormonstörungen (z. B. Endometriose, Diabetes, Wechseljahre usw.), neurologische oder psychische Störungen, wie Angst- oder Panikstörungen.
Regelmäßig starkes Schwitzen am Kopf und Nacken, selbst ohne körperliche Anstrengung oder, wenn es nicht besonders warm ist, kann auf eine Krankheit hinweisen und sollte daher ärztlich untersucht werden. Viele der Erkrankungen, die mit Hyperhidrose in Verbindung stehen, können behandelt werden, was nicht nur die Schweißproduktion reduzieren, sondern auch dein Leben insgesamt erleichtern kann.
Bestehende Krankheiten, die starkes Schwitzen am Kopf als Symptom haben sind z. B.:
- Gicht
- Parkinson
- Krebs
- Tuberkulose
Im Falle einer primären Hyperhidrose gibt es keinen erkennbaren Grund für die übermäßige Schweißproduktion. Da Kopf und Gesicht viele Schweißdrüsen haben, bemerken wir starkes Schwitzen am Kopf und im Gesicht besonders stark. Angeregt werden die Schweißdrüsen beispielsweise durch zu oft Haare waschen, einem schlechten Schlafrhythmus oder Nervosität.
Weitere Gründe für starkes Schwitzen auf dem Kopf können sein:
- Hitze
- Stress
- Genetik
- Unterschiedliche Medikamente, darunter einige Psychopharmaka und Schmerzmittel
- Bestimmte Lebensmittel und Gewürze
- Sportliche Aktivitäten
Behandlung: Was tun gegen starkes Schwitzen am Kopf?
Eine frühe Diagnose zu den Ursachen für den Kopfschweiß kann entscheidend sein. Eine Ärztin oder ein Arzt kann diese bestimmen und entsprechende Behandlungen empfehlen. Nachfolgend sind einige der Möglichkeiten aufgelistet:
Alltagsstrategien zur Bewältigung von Kopfschwitzen
Im Alltag gibt es verschiedene Ansätze, um das Problem zu bewältigen. Dazu zählen eine gute Körperhygiene, einschließlich regelmäßigen Waschens des Kopfes mit einem milden Shampoo. Eine atmungsaktive Kopfbedeckung kann ebenfalls von Vorteil sein. Da scharfe Speisen unter anderem zu Kopfschwitzen führen können, ist es ratsam, diese zu vermeiden. Auch der Konsum von Koffein, Zigaretten und Alkohol sollte eingeschränkt und stattdessen auf eine ausgewogene Ernährung sowie Lebensstil geachtet werden. Dadurch kann sich am Kopf zu schwitzen nicht nur in den Griff kriegen lassen, sondern auch künftig vorbeugen. Ein weiterer Tipp ist es, ein waschbares, saugstarkes Tuch zur Hand zu haben, um sich den Kopfschweiß abwischen zu können.
Starkes Schwitzen am Kopf mit Hausmittel behandeln
Hausmittel als wirksame Behandlungsmethode sind nicht wissenschaftlich belegt, können aber dennoch eine gute Stütze sein. Sollte eine Erkrankung als Ursache vorliegen, ist es ratsam, diese Methoden zunächst mit deiner Ärztin oder deinem Arzt abzusprechen. Eines der Hausmittel, welches den pH-Wert, der Haut reguliert und Bakterien bekämpft, ist Apfelessig. Gib etwas Apfelessig und ein paar Tropfen Teebaumöl in warmes Wasser und massiere die Mischung sanft in die Kopfhaut ein. Nach einer halben Stunde Einwirkzeit kannst du es wieder abwaschen.
Medizinische Behandlungsmöglichkeiten
Eine der medizinischen Behandlungsmethoden ist die Verwendung von Botulinumtoxin, allgemein bekannt als Botox. Diese Methode, die besonders bei primärer Hyperhidrose angewandt wird, blockiert die Kommunikation zwischen den Nerven und den Schweißdrüsen am Kopf. Eine Botox-Behandlung kann bis zu einem Jahr wirksam sein, erfordert jedoch eine beachtliche Anzahl an Injektionen und ist mit hohen Kosten verbunden. Trotz ihrer Wirksamkeit sollten mögliche Nebenwirkungen wie Schwellungen, hängende Augenlider, Blutergüsse oder eingeschränkte Mimik in Betracht gezogen werden.
Neben Botox gibt es auch spezielle Antitranspirantien, die spezifisch für die Anwendung am Kopf und im Gesicht entwickelt wurden. Diese Produkte können helfen, starkes Schwitzen am Kopf und im Gesicht zu verhindern, indem sie die Aktivität der Schweißdrüsen reduzieren.
Starkes Schwitzen am Kopf – Produktempfehlungen zur Kopfhautpflege
Kopfhautberuhigende Produkte können bei Kopfschwitzen helfen, die Kopfhaut sanft zu reinigen und zu beruhigen. DermoCapillaire Urea Kopfhautberuhigendes Shampoo von Eucerin z. B. unterstützt, das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen und die Schutzfunktion der Haut zu stärken. Das Shampoo pflegt die Kopfhaut effektiv und mindert juckende Kopfhaut. Alternativ wirkt auch das DermoCapillaire Hypertolerant Shampoo beruhigend gegen Hautirritationen und pflegt sensible Kopfhaut. Die besonders sanfte Reinigung unterstützt zudem, die natürliche Schutzfunktion zu bewahren. Auf DermoCapillaire pH5 Shampoo kannst du ebenfalls zurückgreifen. Das pH neutrale Shampoo reinigt besonders mild und hilft, die natürliche Schutzbarriere empfindlicher Haut zu bewahren.
Starkes Schwitzen im Gesicht – was hilft?
Mit Kopfschweiß geht in der Regel auch ein starkes Schwitzen im Gesicht, vor allem der Stirn, einher. Wer zu häufigem Schwitzen im Gesicht neigt, sollte besonderen Wert auf eine regelmäßige und schonende Gesichtspflege legen. Denn, verschwitzte Haut kann leichter Feinstaub und Schmutz ansammeln, die zusätzlich eine Belastung für die empfindliche Haut darstellen können. Verwende zur Reinigung z. B. ein mildes Waschgel wie das DermoPure Reinigungsgel von Eucerin. Es reinigt die Haut effektiv und sanft – und befreit sie von überschüssigem Talg. Die Reinigung unterstützt die Haut, sich geschmeidiger und reiner anzufühlen.
Bei starkem Schwitzen im Gesicht, ist es ratsam, extrem kalte Getränke und eiskaltes Duschen zu meiden, da sie zwar kurzzeitig erfrischen wirken, aber langfristig die körpereigene Temperaturregulierung beeinträchtigen können. Dies wiederum kann die innere Wärmebildung steigern und unter anderem zu starkem Schwitzen am Kopf und im Gesicht führen. Greifen daher besser zu Getränken in Zimmertemperatur und dusche abwechselnd mit warmen und kaltem Wasser.
Als Hausmittel gegen starkes Schwitzen im Gesicht und auf der Stirn können Kamillenkompressen unterstützen. Obwohl die Wirksamkeit wissenschaftlich nicht belegt ist, können sie durch ihre kühlenden Eigenschaften dennoch für Linderung sorgen. Tauche dazu einen sauberen Waschlappen in abgekühlten Kamillentee, ringe ihn leicht aus und lege den Waschlappen für etwa fünf Minuten auf dein Gesicht.
Wer oft im Gesicht schwitzt, sollte zu wasserfestem Make-up greifen, denn dadurch verschmiert oder verläuft es weniger. Eine gute, mattierende Grundierung unterstützt ebenfalls. Damit die Poren nicht verstopfen ist es zudem ratsam, auf ein leichtes Make-up zu setzen, und das Gesicht mit einem Fixierspray zu besprühen. Dadurch kann das Make-up noch länger halten.
Kopfschwitzen vorbeugen
Zur Vorbeugung von Kopfschweiß ist es, wenn möglich, empfehlenswert, Trigger wie Hitze oder Stress zu vermeiden. Regelmäßige körperliche Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeitsaufnahme (bei Erwachsenen gilt: Pro Tag zwischen 30 und 40 ml Wasser pro Kilogramm), können dazu beitragen, Kopfschwitzen zu regulieren. Achte zudem darauf, die Kopfhaut atmen zu lassen und ggf. atmungsaktive Kopfbedeckung zu wählen, anstatt einer Bedeckung, die das Schwitzen fördern könnte.