Eine Frau mit hellem Hauttyp hebt ihre Hand zum Schutz vor der Sonne über das Gesicht

Weißer Hautkrebs

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Was ist weißer Hautkrebs?

Ein Basalinom im Augenwinkel eines älteren Mannes
Das Basaliom zeigt sich am häufigsten durch gelbliche bis rötliche erhabene Knötchen.

Unter dem Begriff weißer Hautkrebs werden Tumoren der Haut zusammengefasst, die vom schwarzen Hautkrebs, dem sogenannten Melanom, unterschieden werden. Die korrekte medizinische Bezeichnung ist heller Hautkrebs, auch wenn häufig vom weißen Hautkrebs gesprochen wird. Heller bzw. weißer Hautkrebs wird auch als nicht-melanozytärer (nicht die Melanozyten betreffender) Hautkrebs bezeichnet. Das Basalzellkarzinom, kurz Basaliom, und das Plattenepithelkarzinom sind die beiden Formen von hellem Hautkrebs.

Das größte Unterscheidungsmerkmal von weißem Hautkrebs zu schwarzem Hautkrebs ist, dass er keine bzw. nur in seltenen Fällen Tumorabsiedlungen (Metastasen) bildet. Die Heilungschancen bei Basaliom oder Plattenepithelkarzinom sind deshalb sehr gut, wenn der Hautkrebs frühzeitig erkannt wird. Eine frühe Diagnose kann vor allem beim Basaliom verhindern, dass sich Metastasen bilden. Das Plattenepithelkarzinom metastasiert erst im Spätstadium. Bleibt heller Hautkrebs unbehandelt, können beide Formen ihr Umfeld inklusive Knorpel und Knochen befallen und zerstören.

Das Basaliom hat keine Vorstufe, aus der es sich entwickelt. Es entsteht in der Basalschicht der Haut oder den Wurzeln der Haarfollikel.

Ein Plattenepithelkarzinom auf der Schulter einer Person
Das Plattenepithelkarzinom zeigt sich durch verhornte Krusten auf der Haut.

Das Plattenepithelkarzinom bildet sich meistens auf Basis der Aktinischen Keratose. Es erzeugt ebenfalls selten Metastasen, die sich über die Lymphbahnen im Körper ausbreiten und andere Organe besiedeln können.

Weißer Hautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Pro Jahr erkranken etwa 160.000 Menschen an einem Basaliom und ungefähr 100.000 Menschen an einem Plattenepithelkarzinom. Das Durchschnittsalter bei einer Ersterkrankung mit einer Form von weißem Hautkrebs liegt zwischen 60 und 70 Jahren. Sowohl bei einem Basaliom als auch beim Plattenepithelkarzinom ist die Prognose bei einer frühzeitigen Behandlung gut – regelmäßige Hautkrebsscreenings im Rahmen der Vorsorge erhöht die Chance auf Früherkennung von weißem Hautkrebs und damit den Behandlungserfolg - gleiches gilt natürlich auch für den schwarzen Hautkrebs, das Melanom.

Weißer Hautkrebs: Ursachen und Symptome

Der wichtigste Risikofaktor für weißen Hautkrebs ist UV-Strahlung – egal ob von der Sonne oder aus künstlicher Quelle wie dem Solarium. Je intensiver, öfter und länger du ungeschützt der UV-Strahlung ausgesetzt bist, desto höher ist das Risiko, an weißem Hautkrebs zu erkranken: Die UVB-Strahlung ruft DNA-Schäden hervor, während UVA-Strahlung einen immunsuppressiven Effekt hat. Die sogenannten Sonnenterrassen bezeichnen Körperstellen, die am häufigsten dieser Strahlung ausgesetzt sind und an denen sich der weiße Hautkrebs besonders oft zeigt – diese liegen im Gesicht, im Hals-Bereich und an den Extremitäten: Stirn, Nase, Ohren, Unterlippe, Nacken sowie Arme und Hände sind am häufigsten von Basaliom oder Plattenepithelkarzinom betroffen.

Weitere Ursachen oder Prädispositionen für weißen Hautkrebs sind:

  • Heller Hauttyp: Menschen, die einen hellen Hauttyp haben, sind empfindlicher gegenüber der schädlichen Wirkung von UV-Strahlung. Erbliche Hautkrankheiten: Ist die Haut durch erbliche Krankheiten, die mit hoher Lichtempfindlichkeit einhergehen, bereits geschwächt, erkrankt sie schneller.
  • Immunsuppression: Menschen, deren Immunsystem aufgrund einer medizinischen Notwendigkeit medikamentös unterdrückt wird, haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko für weißen Hautkrebs.
  • Aktinische Keratose: Hierbei handelt es sich um eine Vorstufe des Plattenepithelkarzinoms.
  • Morbus Bowen: Die Erkrankung bezeichnet die bösartige Veränderung der Zellen der obersten Hautschicht. Sie ist seltener als die Aktinische Keratose und tritt bei Männern ab dem 40. Lebensjahr gehäuft auf.
  • Medizinische Vorgeschichte: Wer bereits einmal an weißem Hautkrebs erkrankt und davon genesen ist, hat ein höheres Risiko erneut zu erkranken.

Darüber hinaus gibt es spezielle Risikofaktoren für das Plattenepithelkarzinom:

  • Ständige Exposition gegenüber UV-Strahlung
  • Chemische Substanzen, z.B. Arsen
  • Humane Papillomaviren (HPV)

Wie sieht ein Basaliom aus?

Das Basalzellkarzinom kann unterschiedliche Erscheinungsbilder aufweisen, welche ein*e Dermatolog*in mit mikroskopischen Untersuchungen erkennen kann. Für die Diagnose des Basalioms ist die Analyse von Proben des veränderten Gewebes ausschlaggebend.

Häufige Merkmale sind:

  • Gelblich bis rötliche Knötchen mit feinen Äderchen und perlenschnurartigem Rand
  • Weißliche Areale, die Ähnlichkeit mit Narben haben
  • Gerötete, schuppende Hautstellen
  • Nässen und Blutungen durch die Zerstörung des Haarfollikels

Wie sieht ein Plattenepithelkarzinom aus?

Das Plattenepithelkarzinom kann sich aus der Krebsvorstufe Aktinische Keratose entwickeln – das Erscheinungsbild ist geprägt von:

  • Verhornte rötliche Krusten, die auf der Haut haften
  • Flaches Geschwür mit wallartigem Rand
  • Schnelles Wachstum, Blutungen, Rötungen und Schuppung

Weißem Hautkrebs vorbeugen

Die wirksamste Methode gegen die Entstehung von weißem Hautkrebs ist konsequent durchgeführter Sonnenschutz. Dazu gehört es, die Exposition gegenüber UV-Strahlung zu vermeiden – das bedeutet auch, auf Besuche im Solarium zu verzichten. Meide zudem starke Sonneneinstrahlung und halte dich besser im Schatten oder unter einem Sonnenschirm auf, wenn du im Freien arbeitest. Im Sommer bietet sich außerdem luftige, aber lichtundurchlässige Kleidung, eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille mit UV-Schutz-Gläsern an, um den Körper und die Haut zu schützen.

Es kann grundsätzlich sinnvoll sein, den Aufenthalt im Freien, wann immer möglich, nach dem sogenannten UV-Index zu planen und sich zum Zeitpunkt mit dem höchsten UV-Index eben nicht nach draußen zu begeben.

Wichtig: Auch bei Bewölkung oder im Schatten ist man einer geringen Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Deshalb solltest du auf allen unbedeckten Körperstellen Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor tragen. Beachte dabei vor allem die sogenannten Sonnenterrassen im Gesicht, die prädisponiert für die Entstehung von weißem Hautkrebs sind.

Integriere das Auftragen von Sonnencreme im Gesicht sowie an den Händen am besten in die täglich Pflegeroutine.

Wenn du ein erhöhtes Risiko hast, an weißem Hautkrebs zu erkranken, solltest du deine Haut mit spezieller Creme und sehr hohem Lichtschutzfaktor pflegen. Zur Prävention von Aktinischer Keratose und weißem Hautkrebs eignet sich Eucerin Sun Actinic Control MD. Dabei handelt es sich um ein Medizinprodukt mit Lichtschutzfaktor 100, das in der täglichen Pflege anwendbar ist.

So trägst du Sonnencreme richtig auf

  • Wende Produkte zum Sonnenschutz an, die zu deinem individuellen Hautzustand passen.
  • Für die richtige Menge gibt es die Regel 2 Milligramm Sonnencreme pro Quadratzentimeter Haut. Weil das für den täglichen Gebrauch nicht praktisch ist, kannst du besser die „Think twice“-Regel anwenden: Trage zweimal im Abstand von einigen Minuten die Menge an Sonnencreme auf, die du als angenehm empfindest.
  • Alle Areale, die nicht mit Kleidung geschützt werden, müssen korrekt eingecremt werden.

Hautkrebsvorsorge und Behandlung von weißem Hautkrebs

Regelmäßige Hautkrebsvorsorge, wie sie von den gesetzlichen Krankenkassen empfohlen wird, kann die Behandlungsmöglichkeiten und die Prognose bei weißem und schwarzem Hautkrebs positiv beeinflussen. Denn je früher in seiner Entwicklung ein Basaliom oder ein Plattenepithelkarzinom erkannt und behandelt wird, desto kleiner ist das Areal, das entfernt werden muss. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass bereits umliegende Gewebe betroffen sind oder sich in seltenen Fällen Metastasen gebildet haben. Das verbessert zusätzlich die Prognose bei der Behandlung.

Wichtig: Wenn du Auffälligkeiten auf deiner Haut bemerkst, solltest du immer eine Fachpraxis kontaktieren und die Veränderung abklären lassen.

Das Ziel bei der Behandlung von weißem Hautkrebs ist es, den Tumor vollständig zu entfernen – in der Regel wird dieser operativ entfernt. Wenn das nicht möglich ist, kommen andere Behandlungsformen wie Bestrahlung, photodynamische Therapie, Kryochirurgie (Vereisung), Laserbehandlung oder topische Medikamente in Salbenform infrage.

Therapiebegleitend und in der Nachsorge bei beiden Formen von weißem Hautkrebs kann jedes Eucerin Sonnenschutzprodukt mit einem hohen Lichtschutzfaktor eine sinnvolle Ergänzung bei der Hautpflegeroutine sein. Am besten wendest du das Produkt mehrmals täglich auf die betroffenen Hautstellen an.

Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie Verbraucher*innen und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Med

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