Was ist Slugging?
Mit „Slugging“ wird eine Form der Hautpflege bezeichnet, die als Trend aus Süd-Korea vor allem in den Sozialen Medien Verbreitung gefunden hat. Der Name leitet sich vom englischen Wort „slug“ ab, das Nacktschnecke bedeutet. Dadurch wird insbesondere auf den Film Bezug genommen, den die Anwendung auf dem Gesicht hinterlässt. Denn beim Slugging trägt man eine stark okklusiv wirkende Creme als zusätzliche Schicht über die normalen Pflegeprodukte auf das gesamte Gesicht auf und lässt dies über Nacht einwirken.
Unter Okklusion wird ein Effekt verstanden, der verhindert, dass Wasser aus der Haut verdunsten kann. Verschiedene Öle und Wachse haben die Eigenschaft, dass sie einen Film auf der Haut bilden und die Hautoberfläche dadurch mehr oder weniger stark versiegeln. Auf diese Weise wird Feuchtigkeit unter der okklusiven Schicht eingeschlossen und kann nur noch langsam bis gar nicht mehr entweichen. Viele Cremes und Pflegeprodukte haben eine okklusive Wirkung und unterstützen auf diese Weise die Haut dabei, Feuchtigkeit in der Haut zu binden.
Die Methode des Sluggings will sich diesen Versiegelungseffekt der Okklusion gezielt zunutze machen. Denn da die okklusive Schicht über den Hautpflegeprodukten aufgetragen wird, hat die Haut mehr Zeit die befeuchtenden Inhaltsstoffe aufzunehmen, ohne dass diese vorher verdunsten können.
Dieser Effekt ist jedoch nicht ohne Risiken:
Die Haut muss atmen können und benötigt beispielsweise zur Regulation der Temperatur die Möglichkeit zum Austausch mit der Umgebung. Bei einer zu stark versiegelnden Wirkung können etwa Hitzestau oder Hautirritationen auftreten, weshalb Slugging nicht uneingeschränkt zu empfehlen ist.