Die Haut der Lippen unterscheidet sich von der Haut an anderen Körperstellen. Sie ist dünner, hat weniger Hautschichten und weniger Talgdrüsen, was sie anfälliger für Trockenheit macht. Dadurch kommt häufig das Bedürfnis auf, die Lippen mit der Zunge zu befeuchten, um Trockenheits- und Spannungsgefühle zu lindern.
Allerdings löst das den gegenteiligen Effekt aus. Denn durch das häufige Ablecken der Lippen wird das Eigenfett der Lippen abgetragen und die Lippen trocknen weiter aus. Zusätzlich verlieren die Lippen durch die Verdunstung des Speichels noch mehr Feuchtigkeit. So kann es schnell passieren, dass man sich reflexartig mit der Zunge über die Lippen leckt und die Austrocknung unbewusst fördert. Die Folge: Ein Lippenleckekzem.
Faktoren, die ein Leckekzem fördern sind vor allem äußere Umweltfaktoren wie Sonneneinstrahlung, niedrige Temperaturen oder Wind. Diese können die entzündlichen Beschwerden verschlimmern, aber auch die Ursache für die Austrocknung der Lippen und die darauffolgende Befeuchtung der Lippen mit der Zunge sein. Weitere Ursachen, die zu trockenen Lippen mit der Folge eines Lippenleckekzems führen können, sind außerdem Stoffwechselstörungen (z. B. Diabetes), Vitamin- oder Eisenmangel, eine Chemotherapie oder eine atopische Dermatitis.