Ernährung bei Rosacea: Das solltest du wissen

Rosacea, auch als Rosazea, Kupferrose oder medizinisch als Acne rosacea bezeichnet, ist eine chronische Hautkrankheit, die entzündlich ist und zunächst in Schüben auftritt. Meistens zeigt sich Rosacea im Gesicht und erinnert optisch an Akne. Allerdings sind die Poren bei dieser Hautkrankheit nicht verstopft und die Haut neigt eher zu Trockenheit. Zudem hinterlassen von Rosacea ausgelöste Pickel keine Narben.

Falls du denkst, dass du an dieser Hautkrankheit leiden könntest, ist es ratsam, zeitnah medizinisches Fachpersonal zu konsultieren. Eine frühe Behandlung kann das Voranschreiten verlangsamen.

Da es sich bei Rosacea um eine entzündliche Hautkrankheit handelt, können sich entzündungshemmende Lebensmittel positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken. Nachfolgend steht daher die bestmögliche Ernährung bei Rosacea im Vordergrund – oft bedarf diese auch einer Ernährungsumstellung.

Neben den sichtbaren Rötungen im Gesicht, haben Betroffene auch mit schuppiger, trockener Haut zu kämpfen, die teilweise brennende Schmerzen verursachen kann.

Bisher gibt es keine konkreten wissenschaftlichen Belege über eine spezifische Ernährung bei Rosacea. Dennoch kann der Zustand im Darm einen Einfluss darauf haben. Denn eine gesunde Darmflora wirkt sich positiv auf das Immunsystem und das Hautbild aus – dies gilt aber auch unabhängig von der Hauterkrankung.

Einige Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen Rosacea und Darmkrankheiten.* Denn bei Rosacea-Betroffenen können sogenannte bakterielle Überwucherungen des Dünndarms zehnmal häufiger vorkommen als normalerweise. Zudem zeigt sich, dass eine gesunde Darmflora die Rosacea-Symptome lindern kann. Eine gesunde Ernährung kann sich daher positiv auswirken.

Einige Rosacea-Patient*innen versuchen sich neben einer gesunden Ernährung, am regelmäßigen Fasten. Grundsätzlich kann Fasten dabei unterstützten, entzündungsfördernde Botenstoffe auszusenden. Darüber hinaus ermöglicht es, nach dem Fastenzeitraum bewusst zu testen, welche Lebensmittel die Rosacea-Symptome beeinflussen. Daher ist es ratsam, nur dann zu Fasten, wenn der Verdacht auf eine Unverträglichkeit vorliegt.

Für optimale und gesunde Ergebnisse ist es unbedingt empfehlenswert, medizinischen Rat einzuholen, bevor du aufgrund der Rosacea eine Ernährungsumstellung beginnst.

Entzündungshemmende Lebensmittel können dabei unterstützen, Rosacea mit entsprechender Ernährung zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken. Zu den Lebensmitteln, die die Symptome der Hautkrankheit lindern können, gehört vorwiegend basische Kost. Dazu gehören zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, deren sekundäre Pflanzenstoffe entzündungshemmende Wirkungen haben und somit Hautrötungen und kleinen Entzündungen entgegenwirken können.

Zu den basischen Lebensmitteln gehören auch Hafer, Kokosnuss, Walnüsse und Mandeln, da sie reich an wertvollen Nährstoffen sind. Auch viel Wasser, ungesüßter Tee und frisch zubereitete Smoothies können die Linderung unterstützen. Darüber hinaus sind Lebensmittel mit pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren erlaubt – zu finden sind diese z.B. in Lein-, Walnuss- oder Rapsöl, aber auch in Lachs.

Während die basische Ernährung helfen kann, die Symptome der Hautkrankheit zu reduzieren, wirken säurebildende Lebensmittel entgegengesetzt. Lebensmittel wie Eier, Butter, Käse und andere Milchprodukte sowie Fleisch und Wurstwaren enthalten eine größere Menge an Omega-6-Fettsäuren, welche bei einer Rosacea reduziert werden sollten. Pflanzliche Omega-3-Fettsäuren hingegen sind erlaubt und können kleine Mengen an Omega-6-Fettsäuren ausgleichen. Außerdem ungeeignet für eine Rosacea-Ernährung sind beispielsweise:

• Scharfe Gewürze und Speisen
• Koffein- und alkoholhaltige Getränke und Lebensmittel
• Zucker
• Sehr kalte oder sehr heiße Speisen und Getränke

Histamin ist eine Proteinverbindung, die nicht nur im Körper entsteht, sondern auch in manchen Lebensmitteln zu finden ist. Da das Eiweiß die Symptome intensivieren kann, kann es helfen, auf eine histaminarme Ernährung bei einer Rosacea-Hauterkrankung umzusteigen. Dennoch gibt es keine wissenschaftlichen Belege, die darauf hinweisen, dass die histaminarme Ernährung speziell gegen Rosacea wirkt – sie kann jedoch unterstützen.

Zu den besonders histaminhaltigen Nahrungsmittel gehören z. B.:

• Essig
• Manche Obst- und Gemüsesorten wie Avocado, Erdbeeren, Auberginen
• Rotwein
• Roher Schinken
• Salami
• Hülsenfrüchte wie Soja
• Milch

Als Milchalternativen bieten sich beispielsweise Hafer-, Kokos- und Mandelmilch an.

^{* Egeberg A, Weinstock LB, Thyssen EP, Gislason GH, Thyssen JP (2017) Rosacea and gastrointestinal disorders: a population-based cohort study. Br J Dermatol. 176(1):100–106 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27501017/}

^{* Weiss E, Katta R (2017) Diet and rosacea: the role of dietary change in the management of rosacea. Dermatol Pract Concept. 7(4): 31–37. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5718124/}