Frau nutzt Glycerin als Pflegewirkstoff gegen trockene Haut im Gesicht

Was ist Glycerin – wie wirkt der Inhaltsstoff auf die Haut?

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Zusammenfassung

Glycerin gehört zu den Zucker- bzw. dreiwertigen Alkoholen und kommt ursprünglich als ein natürlicher Feuchtigkeitsfaktor (NMF = Natural Moisturizing Factor) im Körper und vor allem in der Haut vor. Glycerin ist in geringen Mengen auch in vielen Kosmetik-Produkten enthalten, ebenso wie in Zahnpasta, als Zusatzstoff in bestimmten Lebensmitteln und sogar in Produkten aus dem medizinischen Bereich. Hier werden seine feuchtigkeitsbindenden Eigenschaften zum Beispiel in Form von Infusionen oder Tabletten mit Glycerin zur Behandlung von Flüssigkeitseinlagerungen in Organen und Gefäßen genutzt. Glycerin kann sowohl aus tierischen als auch aus pflanzlichen Quellen gewonnen, aber auch künstlich hergestellt werden. Bei Kosmetik wird in der Regel synthetisches Glycerin verwendet.

Was ist Glycerin?

Glycerin wurde 1779 von dem Chemiker Carl Wilhelm Scheele während der Verseifung von Olivenöl entdeckt. Heute ist bekannt, dass der Wirkstoff aus physikalischer Sicht eine klare, visköse, hygroskopische und geruchslose Flüssigkeit ist. Besonders an Glycerin ist, dass es Feuchtigkeit anzieht, aber auch speichern kann. Aufgrund dieser Eigenschaften wird der Inhaltsstoff gerne in Hautpflegeprodukte integriert.

Namentlich stammt Glycerin von dem griechischen Wort „glykys“ ab, was überbesetzt „süß“ heißt.

Glycerin oder Glycerol?

Glycerin und Glycerol bezeichnen den gleichen Stoff. Der Begriff Glycerin ist im Allgemeinen gebräuchlicher. Jedoch ist die Bezeichnung Glycerol insofern genauer, als dass es sich dabei um einen Alkohol handelt. In der Chemie werden Alkohole mit der Endung -ol versehen. Es ist also egal, ob auf der Verpackung eines Pflegeprodukts Glycerol oder Glycerin steht – der Inhaltsstoff bleibt der Gleiche.

Wie wirkt Glycerin in Pflegeprodukten auf die Haut?

Immer wieder kursiert ein Gerücht, demzufolge Glycerin die Haut eher austrocknen soll, als dass es sie mit Feuchtigkeit versorgt. Dabei ist die Konzentration des Stoffs in einem Pflegeprodukt entscheidend. Alle wichtigen Fakten zur Wirkung und zu den Eigenschaften von Glycerin erfährst du hier:

  1. Glycerin spielt als natürlicher Bestandteil der Haut eine wichtige Rolle beim Binden von Feuchtigkeit innerhalb des Gewebes.
  2. Glycerin in Kosmetika bindet Feuchtigkeit aus der Umgebung, also der Luft oder anderen Inhaltsstoffen des Pflegeprodukts, nicht aus der Haut.
  3. Auch bis zu einer Konzentration von 10% ist keine Austrocknung der Haut zu befürchten. In hochwertigen Kosmetika ist meist sogar nur ein Glycerin-Anteil von 3-5% enthalten, was sie völlig unbedenklich macht.
  4. Glycerin hat in Kosmetikprodukten in der Regel die Wirkung, dass sie die Haut durch eine Kombination mit anderen NMFs wie Hyaluronsäure, Urea oder Ceramiden mit Feuchtigkeit versorgt. 
  5. Damit der Effekt über mehrere Stunden anhält, sind in den Pflegeprodukten auch immer ausreichend Fette (Lipide) enthalten.
  6. Zusätzlich sorgt Glycerin dafür, dass die hauteigene Feuchtigkeit weniger stark verdunstet.
  7. Glycerin hat sich durch seine positive Wirkung in der Kosmetikindustrie etabliert – heutzutage steht kaum noch eine Feuchtigkeitscreme ohne Glycerin in den Regalen von Apotheken und Drogerien.
Gesicht einer Frau im mittleren Alter mit gepflegter Haut
Glycerin kann trockener und alternder Haut beim Speichern von Feuchtigkeit helfen.

Die Glycerin-Wirkweise trägt dazu bei, dass die Haut geglättet und aufgepolstert und ihre Elastizität verbessert wird. Vor allem trockene und sehr trockene Gesichtshaut sowie alternde Haut profitiert von der Wirkung von Glycerin. Aber auch normaler und Mischhaut kommen die Eigenschaften von Glycerin zugute: Kombiniert mit anderen Feuchthaltefaktoren schützt es ohne zu fetten vor Austrocknung, was bei unreiner Haut besonders wichtig ist.

Glycerin: Welche Kosmetik-Produkte enthalten den Wirkstoff?

Glycerin ist wegen seiner feuchtigkeitsspendenden Wirkung in den meisten Kosmetik-Produkten enthalten, die zur Behandlung von trockener Haut eingesetzt werden. Als weitere Funktion neben der, die Haut vor der Austrocknung zu schützen, sorgt Glycerin dafür, dass auch das Produkt selbst feucht bleibt und nicht austrocknet. Auch viele Seifen enthalten den Inhaltsstoff. Hier soll Glycerin ebenfalls dazu beitragen, dass die Haut an den Händen selbst bei häufigem Waschen nicht strapaziert wird und geschmeidig bleibt. Wie bei allen kosmetischen und Pflege-Produkten wird Glycerin in Seifen mit anderen Wirkstoffen gemischt, zumeist mit Lipiden, welche die Hautbarriere schützen, und regenerierenden Stoffen wie Panthenol.

Gesichtscremes und Körperpflege mit Glycerin

Besonders wirksam sind Cremes mit Glycerin, in denen weitere hautschützende und feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe enthalten sind. Die UreaRepair Tag Gesichtscreme 5% von Eucerin ist gut für trockene Haut geeignet. Sie zieht schnell ein, lindert Spannungsgefühle und versorgt auch tiefe Hautschichten intensiv mit Feuchtigkeit.

Für empfindliche oder allergische Gesichtshaut eignet sich die Eucerin AtopiControl Gesichtscreme mit beruhigendem Lichchalcone A und feuchtigkeitsbindendem Glycerin.

Einen sichtbaren Sofort-Effekt, bei dem die Haut mit einem Feuchtigkeitskick erfrischt wird, bewirkt der HYALURON-FILLER + 3x EFFECT Feuchtigkeits-Booster. Die ultraleichte Gel-Textur mildert erste Fältchen und versorgt die Haut bis zu 24h mit Feuchtigkeit.

Zur Körperpflege können nicht nur Lotionen, sondern auch Waschemulsionen mit Glycerin die Haut bei der Aufrechterhaltung des eigenen Feuchtigkeitshaushalts unterstützen. Die pH5 Waschlotion von Eucerin pflegt trockene, strapazierte Haut mit Glycerin und Dexpanthenol und macht sie widerstandsfähiger gegenüber äußeren Reizquellen wie Pollen oder Schadstoffen.

Glycerin ist auch in schnell einziehender Handcreme zu finden, wie der Eucerin pH5 Handcreme gegen spröde und trockene Hände. Diese sorgt für langanhaltende Feuchtigkeit und geschmeidige Hände.

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