Trockene Haut bei Diabetes – 5 Tipps zur richtigen Pflege

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Weshalb kommt es bei vielen Patienten zu trockener Haut bei Diabetes? 

Die Ursache für trockene Haut bei Diabetes ist der krankheitsbedingt zu hohe Blutzuckerspiegel, der den Zellstoffwechsel von Hautzellen (Keratinozyten und Fibroblasten) stört und so die Hautbarriere beeinträchtigt .  Außerdem wird die Produktion von Schweiß und Talg reduziert, was die Haut ebenfalls trockener macht.

Die Folge ist eine trockene bis schuppige Haut. Doch nicht nur trockene Haut ist bei Diabetes ein häufiges Problem. Noch schwerwiegender sind die mit Diabetes verbundenen Empfindungsstörungen (Neuropathie), die das Verletzungsrisiko erhöhen. Außerdem besteht eine  erhöhte Infektionsgefahr. Bei Diabetes ist die Durchblutung der Haut schlechter, was zu einer geringeren Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen führt. Das kann Infektionen begünstigen und die Wundheilung verlangsamen. Hinzu kommt, dass Menschen mit Diabetes ein schwächeres Immunsystem haben können, was beide Risiken noch verstärkt.  Auch mögliche Folgeerkrankungen von Diabetes (z. B. Erkrankungen der Nieren) sowie die Einnahme mancher Medikamente können zu trockener Haut bei Diabetes führen. Als betroffene Person kannst du dem mit einer gewissenhaften Pflege einfach vorbeugen.

So bleibt trockene Haut bei Diabetes gesund und geschmeidig – 5 Tipps

Wer unter Diabetes leidet, sollte der Haut besonders viel Beachtung schenken. Es gibt einige Dinge, die du im Alltag beachten kannst, um deine Haut zu pflegen, Juckreiz zu mindern und die Hautbarriere zu stärken. Dazu gehören:

1. Reinige trockene Haut bei Diabetes schonend

Dusche höchstens einmal täglich für maximal fünf Minuten und möglichst nicht heißer als 37ºC.
Vollbäder solltest du nur mit rückfettenden Ölen nehmen. Das AtopiControl Beruhigendes Dusch- und Badeöl von Eucerin ist beispielsweise rückfettend und verhindert ein Austrocknen der diabetischen Haut. Beachte aber die Rutschgefahr bei der Anwendung des Öls. 
Schaum- oder Totes-Meer-Salz-Bäder sind dagegen nicht zu empfehlen, da sie die Haut zusätzlich austrocknen und Juckreiz verstärken können.

2.  Verwende eine milde Hautpflege und -reinigung, wenn du Diabetes hast

Zur Hautpflege verwende am besten Lotionen und Hautcremes für Diabetiker, die intensiv feuchtigkeitsspendend und gleichzeitig rückfettend sind – zum Beispiel die Eucerin UreaRepair 10% Urea Intensive Feuchtigkeitslotion.
Zur Reinigung verwendest du am besten ein Duschöl oder mildes Waschfluid, das die Haut nicht weiter austrocknet – zum Beispiel  eines mit Urea, wie  die Produkte aus der Serie von Eucerin UreaRepair. Das UreaRepair 5% Urea Sanftes Duschgel mit beruhigendem Duft schützt die Haut vor dem Austrocknen und ist speziell für die tägliche Anwendung geeignet.

In einer Studie zu Urea bei Diabetes wurde die Pflegewirksamkeit der Eucerin UreaRepair 10% Urea Intensive Feuchtigkeitslotion bei diabetischer Haut getestet. Ergebnis: Sowohl Diabetiker*innen als auch Ärzt*innen bestätigten die Pflegewirksamkeit des Produktes.

Halte außerdem die Reihenfolge „erst reinigen, dann pflegen“ ein. So werden Bakterien, Pilze und überschüssiger Talg vor dem Auftragen der Hautpflege entfernt – das ist wichtig, um das Risiko für Infektionen zu verringern. 
Wichtig: Stimme deine individuelle Hautpflege auch mit Diabetolog*innen deiner Wahl ab, um das beste Ergebnis für dich zu erzielen.

3. Beobachte die Haut bei Diabetes genau

Trockene Haut bei Diabetes ist nicht die einzige Besonderheit, die im Rahmen der Erkrankung auftreten kann. Achte bei der Reinigung aufmerksam auf Hautveränderungen, insbesondere an den Füßen. Hier solltest du ganz genau hinschauen. Es kann nämlich sein, dass als mögliche Folge der Diabeteserkrankung eine Nervenschädigung auftritt, die für Gefühlsstörungen in Füßen und Beinen sorgt. Kleine Wunden und Blasen an den Füßen nimmst du dann eventuell gar nicht wahr, da kein oder nur geringer Schmerz auftritt. Diese mögliche Folge von Diabetes wird als diabetische Neuropathie bezeichnet. 

Das macht es umso wichtiger, trockene Füße bei Diabetes zu vermeiden und die Haut an dieser Körperstelle genau zu beobachten. Bitte am besten Familienmitglieder oder andere Personen in deinem Umfeld um Hilfe, wenn du deine Füße auf kleine Wunden untersuchst – gerade an den Fußsohlen kann das nämlich schwierig sein.
Trage außerdem möglichst bequeme und atmungsaktive Schuhe, um Feuchtigkeitsstau und Druckstellen zu verhindern. Wenn sich Feuchtigkeit in Socken und Schuhen sammelt, können Infektionen schneller entstehen.
Auch Strümpfe ohne Nähte und ohne einschneidende Gummiabschlüsse sind empfehlenswert, um Druckstellen zu vermeiden. 

4. Trockene Haut bei Diabetes? Verzichte auf Reizauslöser

Reizauslöser für trockene Haut können zum Beispiel Lebensmittel sein: Meide solche juckreizfördernden Nahrungsmittel wie Zitrusfrüchte (Frischobst, Säfte und Limonaden).  
Versuche zusätzlich äußere Einflussfaktoren wie Chlorwasser zu vermeiden und verzichte auf Essigwasser-Einreibungen sowie die Anwendung von Franzbranntwein (wird bei Muskel- und Gelenkschmerzen angewendet)  oder Pudern. Sie trocknen die Haut ebenfalls aus und begünstigen Juckreiz.

5. Hautschonender Lebensstil bei Diabetes

Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung tut auch der Haut gut. Achte zum Beispiel darauf, ausreichende Mengen an Flüssigkeit zu dir zu nehmen, um die Haut von innen heraus mit Feuchtigkeit zu versorgen – das beugt trockener Haut bei Diabetes und Juckreiz vor. Deine Ernährung sollte möglichst viele unverarbeitete Lebensmittel enthalten, die reich an Vitaminen, Antioxidantien und Mineralien sind. Wichtig: Sprich unbedingt vorher mit einem Diabetolog*en, wenn du vorhast, deine Ernährung umzustellen.

Den Konsum von Alkohol und salzreichen Speisen solltest du reduzieren – diese Lebens- und Genussmittel können die Haut austrocknen. Gleiches gilt auch für das Rauchen, das zusätzlich die Durchblutung der Haut verschlechtert. 

Was auch für trockene Haut bei Diabetes sorgen kann: extreme Wetterbedingungen. Sehr kalte und sehr hohe Temperaturen strapazieren die Haut gleichermaßen. Versuche, deine Haut im Winter durch Kleidung gut vor der Kälte zu schützen. Sehr niedrige Temperaturen können die Durchblutung verschlechtern, was sich auch negativ auf (trockene) Haut bei Diabetes auswirken kann. Im Sommer solltest du immer auf guten Sonnenschutz achten und ausreichend trinken, um die Haut nicht austrocknen zu lassen und die tieferen Hautschichten vor einer Schädigung durch UV-Strahlung zu schützen. 

Und abschließend: Gehe auf Nummer sicher.
Solltest du bei dir Hautveränderungen feststellen, hole dir frühzeitig kompetenten medizinischen Rat ein.

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