Die Haut eines Säuglings ist deutlich empfindlicher als die eines Erwachsenen. Eine häufige Folge sind Hautausschläge bei Babys. Geht der Ausschlag mit unangenehmen Symptomen wie Juckreiz einher, kann das Wohlbefinden des Babys stark eingeschränkt werden. Da ein Ausschlag verschiedene Ursachen haben kann, stehen Eltern häufig vor der Herausforderung, den Grund für die Hautveränderung zu finden.
Überblick: Was ist Hautausschlag?
Hautausschlag ist eine zeitlich begrenzte Reaktion der Haut, die durch innere und äußere Einflussfaktoren entsteht. Häufige Ursachen sind Allergien, Infektionen, Unverträglichkeiten, Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis) und Insektenstiche. Aber auch psychische Belastungen und Stress können der Grund für einen Ausschlag sein.
Abhängig von der Ursache können unterschiedliche Stellen des Körpers von einem Hautausschlag betroffen sein. Auch die Erscheinungsform des Ausschlags kann variieren – neben Punkten, Flecken, Pusteln, Knoten unter der Haut, Bläschen und Quaddeln kann sich ein Ausschlag ebenfalls durch Krusten und trockene oder nässende Hautstellen äußern.
Arten von Hautausschlag bei Babys
Ein Hautausschlag bei Babys tritt nicht selten auf und kann verschiedene Ursachen haben. Zu den häufigsten Arten eines Ausschlags bei Säuglingen gehören:
Windeldermatitis:
Die Windeldermatitis ist eine häufige Form von Hautausschlag bei Babys, die mit unangenehmen Symptomen wie Juckreiz und Schmerzen einhergeht. Diese Hautentzündung wird durch Feuchtigkeit, Reibung und Kontakt mit Urin und Stuhl verursacht. Das feuchte Milieu in der Windel schafft ideale Bedingungen für das Wachstum von Bakterien, die zu einer gereizten und geröteten Haut führen können. Sind Pilze für den Ausschlag verantwortlich, können Pickel und Pusteln auftreten. Die von Windeldermatitis betroffenen Stellen befinden sich in der Regel im Windelbereich – einschließlich Gesäß, Genitalien und Oberschenkel. Um Windeldermatitis vorzubeugen, ist es wichtig, die Windeln regelmäßig zu wechseln, die Haut gründlich zu reinigen, eine Barrierecreme aufzutragen und die Haut trocken zu halten.
Kontaktdermatitis:
Die Kontaktdermatitis ist ein Hautausschlag, der durch direkten Kontakt mit reizenden Substanzen ausgelöst wird. Dieser Ausschlag bei Babys kann sich durch gerötete, juckende Hautstellen bemerkbar machen und tritt hauptsächlich an Stellen auf, an denen die reizende Substanz mit der Haut in Berührung kommt. Typische Auslöser sind bestimmte Inhaltsstoffe von Seifen, Waschmittel, Kleidung oder ungeeignete Pflegeprodukte. Babys mit empfindlicher Haut oder Allergien sind besonders häufig betroffen.
Um eine Kontaktdermatitis zu vermeiden und dem Ausschlag bei Säuglingen vorzubeugen, ist es wichtig, bei der Pflege der Babyhaut hypoallergene Produkte zu verwenden und auf allergische Reaktionen zu achten.
Säuglings- und Neugeborenenakne:
Säuglingsakne macht sich in kleinen roten Pickeln oder Pusteln bemerkbar, die vor allem im Gesicht auftreten. Häufig sind Neugeborene von dem Hautausschlag betroffen.
Die Ursache der Babyakne liegt meist im Einfluss der Hormone der Mutter, die während der Schwangerschaft auf das Baby übertragen werden. In der Regel tritt sie in den ersten Lebenswochen auf und verschwindet ohne besondere Behandlung von selbst. Bei Anzeichen einer Säuglingsakne sollten Eltern die Haut ihres Babys sanft pflegen, auf potenziell reizende Substanzen verzichten und die auftretenden Pickel nicht ausdrücken.
Ekzeme:
Ekzeme bei Babys sind durch rote, juckende Flecken gekennzeichnet. Diese Hautausschläge können verschiedene Ursachen haben, z. B. empfindliche Haut, genetische Veranlagung oder Allergien. Die betroffenen Stellen können schuppen, sich rau anfühlen und manchmal auch nässen.
Die häufigsten Formen des Säuglingsekzems sind genetisch bedingte Ekzeme (z. B. bei atopischer Dermatitis) und das Kontaktekzem, das durch den Kontakt mit reizenden Substanzen entsteht.
Hitzepickel:
Die Hitzepickel sind ein Hautausschlag bei Säuglingen, der hauptsächlich durch einen Hitzestau oder eine Verstopfung der Schweißdrüsen verursacht wird. Der Ausschlag zeigt sich in Form kleiner, roter Pickel oder Bläschen und tritt häufig in Hautfalten oder an Stellen auf, an denen sich Schweiß ansammelt. Warmes Wetter, zu viele Kleidungsschichten und zu dicke oder zu enge Kleidung können zu dem Ausschlag bei Babys beitragen.
Die beste Vorbeugung besteht darin, das Baby angemessen zu kleiden, es kühl zu halten und für eine gute Belüftung und Pflege der Haut zu sorgen.
Milchschorf:
Milchschorf ist ein entzündlicher Prozess, der ab dem 3. Lebensmonat auftreten kann und als erstes Anzeichen von Neurodermitis bei Kindern gilt. Der Hautausschlag bei Babys macht sich hauptsächlich durch harte, gelb-weiße Schuppen auf der Kopfhaut bemerkbar, kann aber auch andere Körperregionen betreffen – v. a. Gesicht, Stirn und Windelbereich. Die Hautveränderung ist häufig mit unangenehmen Symptomen wie Hautrötungen (Erytheme) und Juckreiz verbunden.
Tritt ein Ausschlag beim Baby auf, der sein Wohlbefinden jedoch nicht einschränkt, kann es sich bei der Hautveränderung um den harmlosen „Kopfgneis“ handeln. Dieser verschwindet im Laufe der Zeit von selbst.
Wichtig: Sollte der Hautausschlag bei Säuglingen von Symptomen wie Fieber, Atemproblemen, Verdauungsbeschwerden oder Erbrechen begleitet werden, sollte dringend eine medizinische Praxis für eine Behandlung aufgesucht werden. Auch wenn der Ausschlag nicht zurückgeht oder sich sogar verschlimmert, ist eine medizinische Behandlung ratsam. Außerdem kann jederzeit ein Kinderarzt oder eine Kinderärztin aufgesucht werden, wenn Unsicherheiten über die Art des Hautausschlags bestehen.
Welche Erkrankungen können Ausschlag bei Säuglingen auslösen?
Neben Ursachen wie Reizungen und genetische Veranlagung kann ein Ausschlag bei Babys auch durch Infektionserkrankungen ausgelöst werden. Klassische Erkrankungen, die sich mit einem Hautausschlag äußern können, sind unter anderem:
- Hand-Fuß-Mund-Krankheit
- Drei-Tage-Fieber
- Ringelröteln
- Masern, Röteln, Windpocken (sofern nicht geimpft)
- Scharlach
Hinweis: Liegt ein Verdacht auf Masern, Röteln, Windpocken oder Scharlach vor, sollte für die Behandlung in jedem Fall eine ärztliche Praxis aufgesucht werden.
Wie kann man Hautausschlag bei Babys behandeln?
Wie ein Hautausschlag bei Babys am besten behandelt werden kann, hängt von der Ursache, der Art und den Symptomen des auftretenden Ausschlags ab. Insbesondere bei Babys ist es wichtig, Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin zu halten, bevor mit der Behandlung begonnen wird.
Daneben gibt es einige Maßnahmen, um die Behandlung des Ausschlags zu unterstützen und das Wohlbefinden des Babys zu verbessern:
Haut sanft reinigen: Um die Haut des Babys nicht zusätzlich zu reizen, sollten milde, parfümfreie Seifen und Waschmittel verwendet werden. Auch Produkte mit hypoallergenen Inhaltsstoffen sind besonders gut geeignet.
Hitzestau vorbeugen: Locker sitzende Kleidung aus atmungsaktiven Materialien kann helfen, die Temperaturregulation zu unterstützen und einen Hitzestau zu verhindern. Vor allem in Sommermonaten sollte ebenfalls darauf geachtet werden, dem Baby nicht zu viel anzuziehen.
Windeln regelmäßig wechseln: Damit der Windelbereich möglichst sauber und trocken gehalten werden kann, ist ein regelmäßiges Wechseln der Windel wichtig. Eine barrierebildende Creme kann zudem helfen, Reibung und Feuchtigkeitsbildung zu reduzieren.
Betroffene Hautstellen kühlen: Insbesondere bei Hitzeausschlag und entzündlichen Hautausschlägen bei Babys können Symptome durch eine sanfte Kühlung gelindert werden – z. B. durch kühlende Umschläge.
Wichtig: Wird eine medizinische Salbe, Creme oder Antibiotika zur Behandlung eines Ausschlags bei Babys verschrieben, sollte die Behandlung niemals eigenständig abgebrochen werden. Halte dich in jedem Fall an die Anweisungen deines Kinderarztes oder deiner Kinderärztin.
Ausschlag bei Babys: Geeignete Pflegeprodukte für gereizte Babyhaut
Unterstützend zur Behandlung eines Hautausschlags bei Babys können verschiedene Pflegeprodukte verwendet werden, um auftretende Symptome wie beispielsweise Juckreiz, Rötungen und trockene, schuppende Hautstellen zu lindern.
So eignet sich die Eucerin AtopiControl Pflegeserie besonders gut, um gereizte, juckende und gerötete Hautstellen, die bei einem Ausschlag bei Babys entstehen können, zu beruhigen. Um das Risiko von Allergien und weiteren Hautreizungen zu minimieren, sind die Pflegeprodukte frei von Duft- und Farbstoffen sowie Parabenen. Durch die besondere Hautfreundlichkeit können alle Produkte – bis auf das AtopiControl Anti-Juckreiz Spray – bei Babys ab drei Monaten verwendet werden.