7 Fragen zu Neurodermitis

7 Fragen zu Neurodermitis - Die wichtigsten Fragen und Antworten zum atopischen Ekzem

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Zusammenfassung: Was ist Neurodermitis?

Bei Neurodermitis (atopisches Ekzem) handelt es sich um eine weit verbreitete, chronisch entzündliche Erkrankung mit typischen Hauterscheinungen. Üblicherweise verläuft eine Neurodermitis-Erkrankung phasenweise:

  • Während eines Schubs ist die Haut entzündet, gerötet, extrem gereizt und juckt.
  • In schubfreien Phasen ist der Hautzustand stabiler, aber die Haut ist nach wie vor erkrankt.

Die Zahl der Fälle ist in den vergangenen 30 Jahren um 200 – 300 % gestiegen. Mittlerweile sind ca. 10 – 20 % der Kinder und 2 – 5 % der Erwachsenen betroffen. Wir beantworten die 7 wichtigsten Fragen zu Neurodermitis und geben Ihnen Tipps zu Produkten, mit denen Sie atopische Haut optimal pflegen.

Ist Neurodermitis ansteckend?

Neurodermitis ist nicht ansteckend
Entgegen einer weitverbreiteten Sorge ist Neurodermitis nicht ansteckend.

Die Frage, ob Neurodermitis ansteckend ist, lässt sich klar mit „nein“ beantworten. Neurodermitis ist keine virale oder bakterielle Erkrankung, es können also weder Keime noch andere Krankheitserreger übertragen werden. Somit ist eine Ansteckung mit Neurodermitis nicht möglich. Als Ursache gilt vielmehr eine Mischung aus genetischen Faktoren, immunologischen Veränderungen und Umwelteinflüssen.

Ist Neurodermitis eine Allergie?

Nein, Neurodermitis ist eine erblich bedingte Hauterkrankung. Ob es zur Entwicklung der Erkrankung kommt, hängt jedoch auch von äußeren Faktoren ab. Da das Immunsystem bei Neurodermitikern gestört ist, reagiert es übermäßig auf äußere Auslöser. Die Fehlsteuerung stimuliert den Entzündungsprozess, wodurch Symptome wie Hautrötungen, Trockenheit und Juckreiz entstehen. Neurodermitis-Patienten sind aber oft anfälliger für die Entwicklung unterschiedlicher Allergien wie Heuschnupfen und allergischem Asthma. Dies liegt zum Teil daran, dass die gestörte Hautschutzbarriere das Eindringen von Allergenen in die Haut erleichtert. Etwa die Hälfte der Babys und Kleinkinder mit Neurodermitis weist eine Sensibilisierung gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln auf. Verdächtige Lebensmittel sollten jedoch nur nach ärztlicher Diagnose gemieden werden, um eine Mangelernährung zu vermeiden. Lesen Sie hier mehr zu Neurodermitis und Ernährung.

Ist Neurodermitis heilbar?

Heilbar ist Neurodermitis zwar nicht – eine gute Hautpflege hilft allerdings, die Symptome zu lindern.

Nein, Neurodermitis ist leider nicht heilbar.  Für eine Heilung wäre eine Aufhebung der erblich bedingten Störung der Hautschutzbarriere notwendig – was nach heutigem medizinischen Kenntnisstand nicht möglich ist. Tröstlich ist jedoch, dass Betroffene durch eine individuell angepasste Therapie, gesunden Lebensstil und gewissenhafte Hautpflege jahrelang symptomfrei leben können. Erfahren Sie mehr über Neurodermitis in unterschiedlichen Lebensphasen, zum Beispiel bei Babys und bei Kindern.

Welche Pflegeprodukte helfen bei Neurodermitis?

AtopiControl Pflege bei Neurodermitis
Die Eucerin AtopiControl Pflegeserie umfasst Produkte für die Basis- und für die Intensivpflege

Mit welcher Creme Neurodermitis am besten behandelt werden sollte, muss je nach Zustand der Haut und Phase der Erkrankung entschieden werden. Je nachdem, ob Sie sich in einer akuten oder einer schubfreien Phase befinden, hat Ihre Haut unterschiedliche Bedürfnisse. Unsere Empfehlung: Passen Sie Ihre Hautpflege jeweils den Neurodermitis-Phasen an.

  • Tägliche Basispflege in schubfreien Phasen:
    Sanfte Reinigung der Haut und regelmäßige, großzügige Anwendung einer feuchtigkeitsspendenden Creme oder Lotion, um die Barrierefunktion zu stärken und die schubfreien Phasen zu verlängern.

  • Intensivpflege bei akuten Schüben:
    Spezielle Pflegeprodukte lindern die Beschwerden bei leichten Symptomen und beruhigen die Haut. Bei ausgeprägten Symptomen werden – nach ärztlicher Verordnung – topische Arzneimittel auf betroffene Stellen getragen. Zusätzlich sollte während akuten Schüben immer die Anwendung der Basispflege auf nicht vom Schub betroffenen Körperarealen erfolgen.

Erfahren Sie mehr über die Therapiemöglichkeiten und Pflege von Neurodermitis.

Pflege-Empfehlungen für akute Schübe

Für akute Schubphasen bietet Eucerin drei spezielle Pflegeprodukte, die Symptome wie ausgeprägten Juckreiz und Schmerzen lindern.

Anti-Juckreiz Spray

Eucerin AtopiControl ANTI-JUCKREIZ SPRAY

Das Eucerin AtopiControl ANTI-JUCKREIZ SPRAY ist besonders wirksam bei stark juckender Haut – innerhalb von 60 Sekunden lindert es den Juckreiz, beruhigt und kühlt die gereizte Haut auf angehnehme Weise. Zudem sorgt die Wirkstoffkombination dafür, dass Rötungen gemildert werden. Das ANTI-JUCKREIZ SPRAY wirkt bis zu 6 Stunden am Stück und ist für Kinder ab 3 Jahren.

Akutpflege Creme

AtopiControl AKUTPFLEGE CREME

Intensive Pflege bei starken oder anhaltenden Schüben bietet die AtopiControl AKUTPFLEGE CREME von Eucerin. Die beruhigende Pflege enthält den einzigartigen Aktiv-Pflege-Komplex und ist dank seiner sehr guten Hautverträglichkeit auch für Babys geeignet.

Hand Intensiv-Creme

Eucerin AtopiControl HAND INTENSIV-CREME

Verschiedene Umwelteinflüsse und häufiges Waschen rufen an den Händen oft Symptome wie Trockenheit, Reizungen und Juckreiz hervor. Die Eucerin AtopiControl HAND INTENSIV-CREME ist eine regenerierende Pflege, die gerötete, gereizte Haut mit wertvollen Ceramiden und hautberuhigendem Licochalcone A versorgt. Mit ihrem kühlenden Effekt hilft sie in akuten Schubphasen, aber auch als tägliche Basispflege, Trockenheit zu mindern und Risse in der Haut zu heilen. 

Was ist der Unterschied zwischen Schuppenflechte und Neurodermitis?

Nicht zu verwechseln ist Neurodermitis mit Schuppenflechte (Psoriasis). Bei letzterer handelt es sich ebenfalls um eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die jedoch andere Ursachen hat und deren Symptome sich von denen der Neurodermitis unterscheiden. Während bei Neurodermitis eine (meist genetisch bedingte) Störung der Hautschutzbarriere und des Immunsystems vorliegt, handelt es sich bei Schuppenflechte um eine Autoimmunerkrankung, die sich in Form einer Verhornungsstörung mit sogenannten „Plaques“ auf der Haut bemerkbar macht. Trockene, gerötete und schuppige Hautstellen und ein teilweise intensiver Juckreiz sind bei beiden Hauterkrankungen typisch. 

 

Manchmal kann es schwierig sein, Hautsymptome eindeutig einer Erkrankung zuzuordnen. Wenn Sie unsicher sind, welche Ursache juckende, trockene oder gerötete Haut hat, konsultieren Sie einen Arzt. 

Sport und Neurodermitis: Kann Schwitzen die Symptome verschlimmern?

Frau treibt Sport auf Ergometer
Das Outfit muss stimmen – gerade beim Sport sollten Betroffene auf gute Funktionskleidung achten. Der Schweiß sollte schnell nach außen abtransportiert werden.

Viele Neurodermitiker fragen sich, ob sie sich aufgrund ihrer Erkrankung mit Sport zurückhalten sollten. Bei der an sich schon gereizten Haut kann Schwitzen Neurodermitis-Symptome wie Juckreiz noch verschlimmern. Allerdings können Sie dem entgegenwirken, indem Sie sich beim Sport an ein paar einfache Regeln halten. Grundsätzlich ist Sport für Neurodermitiker nämlich kein Problem – das Hautbild kann sich durch die Bewegung sogar verbessern. Sie regt das Herz-Kreislauf-System und die Nährstoffversorgung der Haut an und stärkt das Immunsystem. Das sollten Sie beachten, damit die Symptome der Neurodermitis sich durch Schwitzen und Sport nicht verstärken:

  • Durchs Schwitzen verlorene Flüssigkeit mit viel Trinken ausgleichen.
  • Atmungsaktive, enganliegende Kleidung tragen, sonst kann sich die Hitze stauen und trocknender Schweiß kann die Haut reizen.
  • Tipp: Unterwäsche auf links anziehen, um mögliches Scheuern von Nähten zu vermeiden.
  • Nach dem Sport nicht zu lange und zu heiß duschen, damit die Haut nicht austrocknet. Hautpflegende Reinigungsmittel benutzen – z. B. das AtopiControl DUSCH- UND BADEÖL.
  • Bei einem akuten Schub besser auf Sport verzichten. 

Medizinisch geprüft

Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzten, Apothekern sowie Verbrauchern und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.

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