Peeling auf dem Gesicht einer Frau

Peeling – was es bewirkt und wie du ein Peeling selber machen kannst

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Peeling: Was ist das?

Gesicht einer Frau wird mit Fruchtsäurepeeling bepinselt
Ein chemisches Peeling kann im Rahmen einer kosmetischen Gesichtsbehandlung aufgetragen werden.

Bei einem Peeling wird die oberste Hautschicht (Hornschicht) mit mikrofeinen Partikeln abgeschliffen (mechanisches Peeling) oder mithilfe spezieller Wirkstoffe gelöst (chemisches Peeling). Diesen Prozess des „Abschälens“ der Haut nennt man auch exfolieren. Durch das Exfolieren werden auch Schmutz und abgestorbene Hautzellen abtransportiert und Unreinheiten wie Pickel und Mitesser geöffnet. Die Haut wird intensiv gereinigt und erneuert sich. Es gibt unterschiedliche Arten von Peelings – je nach Hautbedürfnis und -zustand können Hautpeelings mit verschiedenen Wirk- oder Pflegestoffen regelmäßig angewendet werden.

Peelings gibt es in flüssiger Form, als Serum, Creme oder Gel in Drogerien und Apotheken für die Anwendung zu Hause zu kaufen. Man kann ein Peeling aber auch selber machen, das geht ganz einfach mit ein paar Zutaten aus der eigenen Küche. Fruchtsäure- und chemische Peelings mit einem hohen Wirkstoffanteil sollten nur in Form einer dermatologisch-kosmetischen Behandlung von professionellen Fachkräften durchgeführt werden, da bei unsachgemäßer Anwendung Hautschäden entstehen können. In niedriger Dosierung können sie allerdings auch in Eigenregie angewendet werden. Hier erfährst du, welches Peeling für deinen Hauttyp geeignet ist, wie oft du ein Peeling machen solltest und woraus du dein Körper- oder Gesichtspeeling selber machen kannst.

Fruchtsäurepeeling und chemisches Peeling – was ist der Unterschied?

Ein chemisches Peeling kann mit unterschiedlichen Säuren durchgeführt werden und wird auch bei professionellen kosmetischen Behandlungen angeboten. Bei der Säure, die für den hornlösenden Effekt sorgt, kann es sich unter anderem um Fruchtsäure handeln. Somit gibt es keinen wirklichen Unterschied zwischen den beiden Formen – vielmehr unterscheidet man das chemische vom mechanischen Peeling. Chemische Peelings enthalten im Gegensatz zu mechanischen Peelings keine spürbaren Schleifpartikel, sondern peelen die Haut mithilfe von Wirkstoffen. Ein chemisches Peeling kannst du auch zu Hause anwenden: In einigen den oben genannten Peelings und Pflegeprodukten sind beispielsweise Fruchtsäuren in kleinen Mengen enthalten. Auch andere frei verkäufliche Peeling-Seren und -Cremes enthalten Säuren in geringen Mengen. Man unterscheidet zwischen AHA-, BHA- und PHA-Säuren.

AHA-Peelings

AHA-Peelings enthalten Hydroxycarbonsäuren, auch Alpha-Hydroxysäuren (AHA) genannt. Zu den Alpha-Hydroxysäuren gehören neben den bereits genannten Fruchtsäuren auch Glykol-, Mandel- und Milchsäure. Am häufigsten wird Glykolsäure, welche aus Zuckerrohr oder Trauben gewonnen wird, als Hauptwirkstoff in AHA-Peelings verwendet. Doch auch Säuren aus Apfel, Zitrone oder Milch kommen oft zum Einsatz. AHA-Peelings eignen sich für trockene und fettige Haut und können bei einer Vielzahl von Hautproblemen eingesetzt werden, vor allem

  • zum Klären von Mischhaut und unreiner Haut,
  • zum optischen Verkleinern von Poren,
  • zur Faltenminderung bei alternder und trockener Haut und
  • zum Reduzieren von Hyperpigmentierungen und Narben

BHA-Peelings

Ein Peeling mit sogenannten Beta-Hydroxysäuren (BHAs), auch bekannt als Salizylsäure, ist dank ihrer Struktur und Molekülgröße in der Lage, tiefer in die Haut einzudringen als AHA- oder PHA-Säuren. Aus diesem Grund ist sie besonders gut geeignet, um die Haut auch in den tieferen Schichten zu klären und Hyperpigmentierungen wie Altersflecken oder Pickelmale nach und nach verblassen zu lassen. Häufig wird angenommen, Säuren griffen die Haut an und führten zu Reizungen, Rötungen und Juckreiz. BHA-Peelings beweisen das Gegenteil: Sie beruhigen die Haut sogar und wirken sogar entzündungshemmend. Damit sind sie hervorragende Reinigungs- und Pflegepeelings für fettige, zu Akne neigende Haut, können zugleich aber auch bei empfindlicher und zu Rötungen neigender Haut angewendet werden.

PHA-Peelings

Polyhydroxysäuren, kurz PHA, unterscheiden sich von AHA- und BHA-Säuren vor allem dadurch, dass sie eine deutlich größere Molekülstruktur aufweisen. Das bedeutet, dass PHA-Peelings vor allem in den obersten Schichten der Epidermis wirken. Hier peelen sie die Hautoberfläche sanft und lösen damit – genau wie AHA- und BHA-Säuren – abgestorbene Hautschüppchen. Da sie nicht wie BHA-Säuren in tiefere Hautschichten vordringen, wirken sie weniger photosensibilisierend. PHA-Peelings fördern einen ausgeglichenen Teint und helfen durch ihre antioxidativen und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften, dem Kollagen- und Elastinabbau in der Haut entgegenzuwirken. Die häufigsten Wirkstoffe sind Lactobionsäure und Gluconolacton.

Viele Peelings enthalten eine Kombination aus mehreren Säuren. Ein solcher Wirkstoffkomplex erzielt oft noch bessere Ergebnisse, da unterschiedliche Hautprobleme gleichzeitig angegangen werden können.

Eucerin-Peelings für unterschiedliche Hauttypen

Das Ziel eines Gesichtspeelings ist es, einen frischen und strahlenden Teint zu erlangen. Zusätzlich können Peelings weitere Effekte haben. Bereits im letzten Abschnitt haben wir die reinigende und pflegende Wirkung bei unreiner, zu Akne neigender Haut, das Unterstützen beim Entfernen von Pigmentflecken oder Reduzieren von ersten Fältchen angesprochen. Je nachdem, welches Bedürfnis und welche Eigenschaften deine Haut hat, kannst du ein passendes Gesichtspeeling anwenden.

Mechanisches Peeling für unreine und empfindliche Haut

Das Eucerin DermoPure Waschpeeling ist genau das richtige für unreine Haut mit Pickeln und Mitessern. Es entfernt Make-up Reste sanft und gründlich, reinigt die Haut von Schmutz und Talg und hinterlässt ein angenehm weiches Hautgefühl. Das mechanische Peeling enthält mikrofeine Schleifpartikel und kann ein- bis zweimal wöchentlich anstelle des DermoPure Reinigungsgels verwendet werden. Bei empfindlicher Haut kannst du das Peeling sanft und vorsichtig mit einem feuchten, weichen Tuch auf der Haut verteilen und anschließend mit lauwarmem Wasser abspülen.

Gesichtspeeling-Serum bei unreiner Haut und Aknenarben

Eine ähnliche Wirkung wie das DermoPure Waschpeeling hat das DermoPure Hautbilderneuernde Serum: Zwar enthält es keine Mikropartikel, die physisch auf der Haut spürbar sind. Jedoch wirkt es dank des enthaltenen Hydroxy-Komplexes hornlösend (keratolytisch) und hautbilderneuernd. Durch seine keratolytische Wirkung reduziert es Unreinheiten und Pickel und sorgt so bei regelmäßiger Anwendung für ein verbessertes Hautbild. Der Hydroxy-Komplex macht das Serum zu einem leichten Fruchtsäurepeeling, das bedenkenlos in die tägliche Hautpflege mit aufgenommen werden kann.

Peeling-Pflege gegen Hyperpigmentierungen

Zeigen sich neben Unreinheiten und Pickeln auch Hyperpigmentierungen wie Pickelmale auf deiner Haut, kannst du die Peeling-Wirkung des DermoPure Triple Effect Serums nutzen. Mit dem patentierten Wirkstoff Thiamidol und leicht peelender, hornlösender Salicylsäure reduziert das Serum Pickelmale und beugt gleichzeitig ihrer Neuentstehung vor.

Anti-Aging-Serum mit Peeling-Effekt

Wenn sich auf erste Anzeichen der Hautalterung zeigen, kann ein Produkt mit einem leichten Peeling-Effekt helfen, die Haut zu glätten und Falten sowie vergrößerte Poren optisch zu mildern. Ein Pflegeprodukt mit diesen Eigenschaften ist das Eucerin Hyaluron-Filler + 3x Effect Porenverfeinernde Serum. Die enthaltene Milchsäure wirkt keratolytisch, wodurch die oberste Hornschicht gelöst wird und die darunterliegende, jüngere Hautschicht zum Vorschein kommt. Das Hyaluron-Filler + 3x Effect Porenverfeinernde Serum ist als AHA-Peeling sowohl für trockene als auch für fettige oder Mischhaut geeignet.

Bitte beachte: Peelings und Produkte mit Peeling-Effekt lassen die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenstrahlen werden. Nach einem Peeling und bei dauerhafter Anwendung von Hautpflegeprodukten mit peelender Wirkung solltest du daher immer für einen ausreichenden Sonnenschutz sorgen.

Wie oft kann man ein Peeling im Gesicht anwenden?

Wie oft ein Peeling im Gesicht empfohlen ist, hängt vom Hautzustand ab. Zudem kommt es darauf an, ob du ein „Rinse-off“-Peeling verwendest, welches du auf die vorgereinigte Haut aufträgst und mit etwas Wasser wieder abwäschst, oder ob das Peeling in Form eines Leave-on Produkts, also als Serum oder Creme verwendet wird. Für unreine Haut wird in der Regel empfohlen, ein- bis zweimal pro Woche ein mildes, klärendes Rinse-Off-Peeling anzuwenden. Das Peeling sollte die Haut gründlich reinigen, die Poren öffnen und abgestorbene Hautschüppchen lösen. Sehr fettige Haut im Gesicht verträgt sogar bis zu dreimal wöchentlich ein Peeling. Verwendest du ein Leave-on-Peeling, wie z. B. das DermoPure Triple Effect Serum, ist auch eine tägliche Anwendung im Rahmen der abendlichen Hautpflegeroutine möglich. Bei empfindlicher und eher trockener Haut hingegen solltest du vorsichtig sein und deine Gesichtshaut etwa alle zwei Wochen mit einem Peeling reinigen und pflegen. Wenn du das Gefühl hast, dass du zu oft ein Peeling fürs Gesicht verwendest (z. B. wenn die Haut nach dem Peelen noch längere Zeit stark spannt und sich trocken anfühlt), solltest du deine Routine entsprechend anpassen.

Wann du kein Peeling anwenden solltest

Bei bestimmten Hauterkrankungen und -zuständen ist ein mechanisches Hautpeeling nicht zu empfehlen. Betroffene von Rosazea und Couperose sollten beispielsweise darauf verzichten, da es durch die Reibung zu einer starken Reizung der ohnehin schon empfindlichen Haut kommen kann. Wenn die natürliche Hautschutzbarriere gestört ist, können durch ein Peeling außerdem feine Risse in der Haut entstehen, durch die Bakterien eindringen können. Das wiederum erhöht das Risiko von Infektionen. Daher sollten bei Neurodermitis im Gesicht allgemein keine Hautbehandlungen mit Peelings oder anderen hornlösenden Pflegeprodukten erfolgen.

Bei Couperose oder Rosazea kannst du zwar ebenfalls chemische Peelings (z. B. ein sanftes und hautberuhigendes BHA-Peeling) anwenden, solltest dies aber immer zuerst ärztlich abklären und nur unter ärztlicher Aufsicht durchführen. Dein Arzt oder deiner Ärztin kann dir Tipps und Empfehlungen für chemische Peelings geben, damit du nur Produkte an deine Haut lässt, die Symptome wie Rötung oder Juckreiz nicht verstärken, sondern bestenfalls sogar reduzieren.

Körper- und Gesichtspeeling selber machen: So geht‘s

Du möchtest dein Peeling selber machen? Dann haben wir hier drei Rezepte für Gesichts- und Körperpeelings für dich. Bei allen dreien handelt es sich um mechanische Peelings, die alte Hautschüppchen ablösen und die Durchblutung anregen. Reinige deine Haut gründlich von Make-up-Resten und Schmutz, bevor du das Peeling aufträgst.

Öl-Salz-Peeling selber machen

Frau verteilt Salz-Peeling auf der Schulter
Ein Körperpeeling mit grobem Meersalz ist besonders gut, um die Durchblutung zu fördern.
Für ein Salz-Hautpeeling, das du am Körper und im Gesicht anwendest, benötigst du lediglich etwa 3 Esslöffel Meersalz und 3–4 Esslöffel Öl. Wir empfehlen, Olivenöl zu verwenden, denn das ist besonders hautpflegend. Ein Salz-Peeling kann gut bei unreiner Haut angewendet werden, da Salz desinfizierend wirkt. Wenn du fettige Haut hast und deswegen kein Öl in dein Gesicht einmassieren willst, kannst du auch Salz und Wasser mischen. Achte darauf, dass die Konsistenz nicht zu flüssig ist. Massiere das Peeling sanft in die Haut ein und spüle es anschließend mit klarem Wasser ab.

Öl-Zucker-Peeling selber machen

Ein Zuckerpeeling hat im Grunde die gleiche Wirkung wie ein Salzpeeling und wird auch ähnlich zubereitet. Mische für die Anwendung am Körper und im Gesicht 4–5 Esslöffel Rohrzucker (am besten in Bio-Qualität) mit 3 Esslöffeln Kokosöl. Wenn du magst, kannst du zusätzlich einen Esslöffel Honig unterrühren, damit erhält das Peeling eine entzündungshemmende Wirkung. Für einen frischen Duft und zur Verstärkung des exfolierenden Effekts sorgen einige Spritzer Zitronensaft.

Kaffee-Peeling selber machen

Abgekühlter Kaffeesatz ist eines der einfachsten Gesichtspeelings – denn du musst nichts mischen oder zubereiten. Du kannst den kalten Kaffeesatz einfach in kreisenden Bewegungen in die Gesichtshaut einmassieren. Da auch in bereits aufgebrühtem und abgekühltem Kaffee noch Koffein enthalten ist, gibt dir dieses Peeling einen Extra-Frischekick!

Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie Verbraucher*innen und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.

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